Küssnacht: Der Bezirksrat budgetiert für 2025 ein Defizit
Küssnacht 23.11.2024 - 07:25
Es stehen hohe Investitionen an. Deshalb will der Bezirksrat die Steuern nicht senken. Er empfiehlt den Stimmberechtigten, den Voranschlag zu genehmigen.
Wie der Bezirk Küssnacht schreibt, budgetiert der Bezirksrat Küssnacht für das kommende Jahr erneut ein Minus.
Der Bezirk wird beim Gesamtaufwand und beim Gesamtertrag im kommenden Jahr erstmals die 100-Millionen-Grenze überschreiten. Das Budget 2025 rechnet mit einem Gesamtertrag von 104,21 Millionen Franken und einem Gesamtertrag von 100,43 Millionen Franken. Daraus resultiert ein Minus von rund 3,77 Millionen Franken.
Ins Gewicht fällt insbesondere die Sanierung der Spezialfinanzierung Feuerschutzwesen. Die Stimmberechtigten hatten es am 9. Juni 2024 an der Urne gutgeheissen, dass der Bezirk 7 Millionen Franken aus dem Eigenkapital in die Spezialfinanzierung überführt.
Steigende Schülerzahlen und Bevölkerungswachstum verlangen mehr Ressourcen
Während der Sach- und übrige Betriebsaufwand durch das Kostenbewusstsein stabil bleibt, nimmt der Personalaufwand gegenüber dem Vorjahresbudget um 1,88 Millionen Franken zu. Die Verwaltungsaufgaben werden zunehmend komplexer.
Steigende Schülerzahlen und das Bevölkerungswachstum erfordern überdies zusätzliche Ressourcen in der Verwaltung.
Weiter steigen auch beim Alters- und Pflegeheim Sunnehof in Immensee die Personalausgaben, dies aufgrund einer höheren Auslastung und vermehrt temporären Arbeitskräften. Nicht zuletzt schlägt sich auch die Teuerung im Budget nieder.
Hohe Investitionen bei den Schulanlagen geplant
Die Nettoinvestitionen für 2025 betragen rund 16,21 Millionen Franken. In den kommenden Jahren stehen zudem grosse Investitionen bei den Schulanlagen und weiteren Infrastrukturen an.
Für den Bezirksrat ist klar: Weitere Steuersenkungen und zusätzliche Investitionen werden die Verschuldung erhöhen. Der Rat beantragt der Bezirksgemeinde deshalb, den Steuerfuss bei 155 Einheiten zu belassen.
Der Voranschlag 2025 des Pflegezentrums Seematt rechnet mit einem Ertragsüberschuss von rund 306‘200 Franken.
Bezirksgemeinde empfiehlt, Voranschlag zu genehmigen
Bezirksrat und Rechnungsprüfungskommission empfehlen den Stimmberechtigten, den Voranschlag 2025 an der Bezirksgemeinde vom 9. Dezember 2024 zu genehmigen. Die Unterlagen zur nächsten Bezirksgemeinde sind über einen Link auf der Gemeindeseite zu finden.