Ebikon: Neophytensäcke gibt es gratis bei der Verwaltung

Nau.ch Lokal
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Rontal 06.06.2024 - 15:33

Wie die Gemeinde Ebikon schreibt, können die Gratis-Säcke auf der Gemeindeverwaltung bezogen und über die Kehrichtabfuhr entsorgt werden.

Das Dorfzentrum von Ebikon.
Das Dorfzentrum von Ebikon. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Exotische Problempflanzen – sogenannte invasive Neophyten – verbreiten sich schnell, verdrängen einheimische Pflanzen und bedrohen dadurch die Artenvielfalt.

Folgende invasive Neophyten sind auf dem Gemeindegebiet besonders problematisch: das Einjährige Berufkraut, die Nordamerikanische Goldrute, der Sommerflieder und die Armenische Brombeere.

Einjähriges Berufkraut ähnelt der Kamille, hat jedoch ungeteilte grob gezähnte Blätter und ist leicht behaart. Es ist auf dem ganzen Gemeindegebiet von Ebikon verbreitet.

Invasive Neophyten sind unerwünschte Gäste

Die Nordamerikanische Goldrute mit ihren typischen gelben Blüten ist weit verbreitet im Siedlungsgebiet, entlang von Strassen und Bahngleisen sowie in Naturschutzzonen und an der Ron.

Sommerflieder und Armenische Brombeere: Beide sind ebenfalls in Naturschutzzonen und an der Ron zu finden.

Die Armenische Brombeere ist im Sommer an den roten Stacheln erkennbar und kann mächtige Dickichte bilden.

Gratis-Neophytensäcke gibt es am Gemeindeschalter

Die Gemeinde Ebikon bekämpft seit über zehn Jahren aktiv Neophyten, wobei auch auf die Mithilfe von Privatpersonen und Vereinen gezählt wird.

Dabei ist besondere Aufmerksamkeit geboten, denn die vermehrungsfähigen Pflanzenteile gehören nicht ins normale Grüngut oder auf den Kompost, sondern in den Kehricht.

So wird sichergestellt, dass sich die invasiven Neophyten nicht weiterverbreiten können.

Die orangen, transparenten Neophytensäcke können kostenlos am Gemeindeschalter bezogen und am Strassenrand für die Kehrichtabfuhr bereitgestellt werden.

Pflanzen und Wurzeln vollständig entfernen

Esther Burri, Projektleiterin Umwelt & Energie, betont, dass es wichtig ist, die komplette Pflanze inklusive Wurzel zu entfernen.

«Einige Neophyten, wie zum Beispiel die Nordamerikanische Goldrute, verbreiten sich nicht nur durch Samen, sondern zusätzlich durch Wurzelausläufer.

Bei der Nordamerikanischen Goldrute kann ein kleines Wurzelstück wieder zur Pflanze werden.»

Gemäss Esther Burri soll auch das Pilotprojekt aus 2023 mit den beiden Neophyten-Stationen entlang der Ron fortgeführt werden.

Gemeinsam gegen Neophyten vorgehen

Motivierte Spaziergänger sind gebeten, am Weg gefundene Neophyten dort zu entsorgen. «Wir haben sehr gute Erfahrungen gemacht», so Burri.

«Einerseits wurde eine beachtliche Menge an Pflanzen entsorgt, andererseits sind durch die Infotafeln vor Ort Personen auf das Problem aufmerksam geworden und erkannten so, dass sie in ihrem Garten invasive Neophyten wachsen haben.»

Die Gemeinde Ebikon dankt allen Privatpersonen und Vereinen, die sich an der Bekämpfung der schädlichen Pflanzen beteiligen.

Weitere Informationen zum Thema invasive Neophyten sind auf der Webseite der Gemeinde zu finden.

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