3. Liga: FC Küssnacht unterliegt im Chaos Zug 94 II

FC Küssnacht
FC Küssnacht

Küssnacht 15.04.2022 - 15:54

Der FC Küssnacht war über 90 Minuten das bessere Team, verlor aber dann mit 2:1 gegen die Zuger, da das Spiel in der zweiten Halbzeit ausser Kontrolle geriet.

FCK
FC Küssnacht - FCK

Wollte der FCK den Anschluss an die Spitze halten, so musste er am Mittwochabend, 13. April 2022, in Zug punkten. Dafür rückten Vitor Gomes und Antonio Linares in die Startelf von Christian Kunz. Die Anfangsphase läutete das Spiel bereits passend ein.

Beide Teams versuchen, in umkämpften ersten Minuten die Oberhand zu erringen. Der FCK hatte etwas mehr Ballbesitz, aber Zug setzte den ersten Akzent. Wie aus dem nichts rutschte ein langer Zuger Ball durch die Gästeabwehr, ein schneller Abschluss folgte, und Sandro Janner war zum ersten Mal überwunden.

Küssnacht spielt, Zug trifft

Küssnacht reagierte, intensivierte seine Offensivbemühungen und kam zu mehreren Abschlüssen. Den besten präsentierte Vitor Gomes, der sich den Ball im gegnerischen Sechzehner stibitzte und sofort draufhielt.

Heimkeeper Stillhart war bereits geschlagen, doch ein weiterer Zuger kratzte den Ball in letzter Sekunde von der Torlinie. Die Küssnachter schnupperten spürbar am Ausgleich, und Zug versuchte, über Zweikämpfe zurück ins Spiel zu finden. Die Zahl der Duelle erhöhte sich, die Fouls häuften sich ebenfalls, und so kam der Spielfluss Mitte der ersten Hälfte fast komplett zum Erliegen.

Die Zuger spürten, dass sich das Spiel zugunsten der Gäste gestaltete und der Ausgleich vermutlich nur eine Frage der Zeit sein würde. Daraufhin reagierte das Heimteam mit Frust, der schliesslich eskalierte.

Küssnacht ab der 25. Minute in Überzahl

Küsnachts Torgarant Antonio Linares wurde vor einem Standard von seinem Gegenspieler tätlich angegangen. Dieser sah folgerichtig Rot, und Küssnacht spielte ab der 25. Minute in Überzahl.

Nun konnte die Kunz-Elf bis ins letzte Drittel schalten und walten, wie sie wollte. Wirklich zwingende Aktionen resultierten daraus aber nicht. Im Gegenteil, die Küssnachter Abwehr bekam einen langen Ball der Gastgeber nicht richtig geklärt. Zug kam so zum Abschluss und 2:0, gleich darauf war Pause.

Fussballspiel ausser Kontrolle

Die Küssnachter waren sichtlich angefressen und bliesen gleich mit dem Anstoss der zweiten Hälfte zur Aufholjagd. Michael Stadler, von Trainer Kunz zur Halbzeit eingewechselt, sollte über die linke Seite den nötigen Schwung bringen. Es wirkte.

Die Zuger Verteidigung wusste den Küssnachter Flügelspieler nur mit Fouls zu stoppen und schliesslich gar nicht mehr. In der 52. Minute zog Stadler in bester Arjen-Robben-Manier in die Mitte und zirkelte den Ball zum 2:1 ins lange Eck. Nach dem Anschlusstreffer rollte eine Küssnachter Angriffswelle nach der anderen auf die in Unterzahl agierenden Gastgeber zu.

Fussballerisch überfordert, griffen die Zuger zu zweifelhaften Mitteln. Immer wieder stieg das Heimteam äusserst heftig ein und nahm bei jedem Standard, jedem Abstoss, jedem Einwurf Sekunden von der Uhr.

Zudem wurden die Küssnachter Offensivspieler, insbesondere Antonio Linares, bei fast jeder Aktion von der Zuger Bank aus angepöbelt. Der FCK versuchte, cool zu bleiben und spielerisch zu antworten, kam aber nicht mehr zu einer klaren Torgelegenheit.

Weitere gelbe Karte

Zu fussballerischen Highlights sollte es allgemein nicht mehr kommen. Stattdessen leisteten sich die Zuger eine weitere Tätlichkeit, die trotz heftiger Küssnachter Proteste vom Schiedsrichter ungeahndet blieb.

Den Schlusspunkt setzte Zugs Elton Makumbi mit einer heftigen Grätsche gegen Elias Ulrich, der verletzt vom Platz getragen werden musste. Der Zuger sah Gelb und war damit noch gut bedient.

Kurz darauf war Abpfiff. Die Küssnachter wirkten konsterniert und angesäuert nach einem Spiel, das am Ende nur noch wenig mit Fussball zu tun hatte.

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