Einsiedeln SZ: Jetzt nimmt der Spitaldirektor Stellung zu Vorwürfen

Elena Temelkov
Elena Temelkov

Schwyz 23.11.2023 - 11:26

Fachkräftemangel, schlechte Stimmung und Mobbing im Spital Einsiedeln. Nun melden sich Spitaldirektor Daniel Schroer und Politik zu den negativen Nachrichten.

Spital Einsiedeln
Das Spital Einsiedeln im Kanton Schwyz sorgt für negative Nachrichten. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Spitaldirektor und Politik melden sich zu den Negativ-Schlagzeilen im Spital Einsiedeln.
  • Im August 2022 kündigten sämtliche Assistenzärztinnen und -ärzte.
  • Der Kanton führt seither Inspektionen durch und spricht von einer Verbesserung.

Das Spital Einsiedeln im Kanton Schwyz mit rund 360 Angestellten gehört zur Ameos-Gruppe und besitzt 84 Betten. Blickt man in die Geschichte zurück, wurde dieses als Pilgerspital im Jahr 1353 gegründet.

Vor allem bekannt ist es für seine im Jahr 2001 eingeführte Babyklappe, welche als die erste in der Schweiz gilt. Nun zeigt sich aber: Das Spital steht in keinem guten Licht.

Spitaldirektor ist verärgert

Im August 2022 kündigten sämtliche Assistenzärztinnen und -ärzte. Wie der «Blick» berichtet, ist das Spital von Fachkräftemangel, schlechter Stimmung und Mobbing betroffen. Dies verärgert Spitaldirektor Einsiedeln Daniel Schroer.

Wie er dem SRF mitteilt, seien die Vorwürfe von wenigen Ex-Mitarbeitenden anonym gemacht worden. Die Mehrheit der Mitarbeiten mache eine sehr gute Arbeit und solche Schlagzeilen würden zu Unmut in der Belegschaft führen.

Auch die Politik meldet sich zu Wort

Die negativen Schlagzeilen erschüttern auch Fredi Kälin, Kantonsrat SVP Schwyz. «Das Spital Einsiedeln wird von der Bevölkerung als sehr positiv wahrgenommen», so der Politiker gegenüber dem Sender. Als Arbeitgeber mache es seiner Meinung nach eine gute Arbeit.

Aufgrund einer Leistungsvereinbarung mit dem Kanton macht dieser regelmässige Inspektionen. Intensiver wurden diese vor allem durch die Schlagzeilen im Sommer 2022. Der kantonale Gesundheitsdirektor Damian Meier (FDP) sagt, dass sich die Lage seither verbessert hat.

Sollte der Kanton aufgrund der Vorwürfe gegen das Spital Einsiedeln weitere Massnahmen ergreifen?

«Wir sind in engem Kontakt mit dem Spital Einsiedeln. Und nach unserer Kenntnis und Inspektionen ist die Sicherheit für die Patientinnen und Patienten weiterhin gewährleistet.» So Damian Meier gegenüber SRF.

Seit dem September 2023 ist jedoch die Geburtsabteilung geschlossen, da das Spital Mühe hat, Hebammen zu finden. Der Kanton möchte, dass sich diese Lage wieder verbessert und die Abteilung Anfang 2024 erneut geöffnet werden kann.

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Hebamme kontrolliert das Babyfenster im Spital Einsiedeln. (Archivbild) - keystone

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