Egolzwiler Jahresrechnung schliesst mit Ertragsüberschuss

Gemeinde Egolzwil
Gemeinde Egolzwil

Hinterland 01.05.2024 - 13:58

Wie die Gemeinde Egolzwil mitteilt, schliesst die Erfolgsrechnung 2023 deutlich besser als budgetiert mit einem Ertragsüberschuss von 918‘180 Franken ab.

Das Gemeindehaus von Egolzwil.
Das Gemeindehaus von Egolzwil. - Nau.ch / Simone Imhof

Nach 2022 darf der Gemeinderat auch im Jahr 2023 ein sehr gutes Jahresergebnis präsentieren.

Die Erfolgsrechnung 2023 schliesst bei 11‘142‘696 Franken Aufwand und 12‘060‘877 Franken Ertrag mit einem Ertragsüberschuss von 918‘180 Franken ab.

Gegenüber dem Budget 2023, welches noch einen Aufwandüberschuss von 679‘012 Franken vorsah, schliesst die Erfolgsrechnung somit rund 1‘597‘192 Franken besser ab als budgetiert.

Zu diesem erfreulichen Ergebnis trugen die höheren Einnahmen bei den Gemeinde- und Sondersteuern im Umfang von 823‘000 Franken und Minderausgaben im Bereich Soziales und Gesundheit von 584‘000 Franken bei.

Weniger Ausgaben im Sozialbereich

Im Sozialbereich sind insbesondere die Ersatzabgaben für den Asylbereich einiges tiefer ausgefallen als veranschlagt.

Ebenfalls verzeichnete die wirtschaftliche Sozialhilfe keine kostenintensiven Dossiers. Bei diesem positiven Ergebnis im Sozialbereich handelt es sich jedoch um eine Momentaufnahme.

Besonders die Kosten in der Pflege werden im Jahr 2024 eine deutliche Kostensteigerung erfahren.

Das Budget der Bildung wurde um rund 98‘000 Franken nicht ausgeschöpft.

Höhere Personalkosten durch Stellenvertretungen

Mehrerträge sind auf eine Rückvergütung der Kantonsbeiträge bei der Musikschule zu verzeichnen.

Eine gute Auslastung erzielte die Tagesstrukturen, weil mehr Lernende die einzelnen Betreuungselemente in Anspruch genommen haben.

Höhere Personalkosten fielen an, weil Stellvertretungen angestellt werden mussten.

Investitionsrechnung und Bilanz

Die Bruttoinvestitionen betrugen im Jahr 2023 2‘473‘345 Franken. Rund 1‘786‘604 Franken flossen in die Sach- und 361‘277 Franken in die immateriellen Anlagen.

Insgesamt 325‘000 Franken leistete die Gemeinde Investitionsbeiträge an die ARA Wiggertal und an die Unterhaltsgenossenschaft.

Die Bilanz weist per 31. Dezember 2023 Aktiven und Passiven von je 23'511'134 Franken (Vorjahr: 20‘158‘456 Franken) aus.

Dies entspricht einer Zunahme der Bilanzsumme von 3‘352‘678 Franken. Das Finanzvermögen beläuft sich auf 1‘137‘046 Franken oder 5,6 Prozent der Aktiven.

Nettoverschuldung je Einwohner ist angestiegen

Alle Kennzahlen sind eingehalten. Die Nettoverschuldung je Einwohner erfährt einen Anstieg von bisher 954 Franken auf 1125 Franken.

Der kantonale Grenzwert liegt bei 2500 Franken. Das vorliegende Ergebnis entspricht den finanzpolitischen Zielen und Grundsätzen der Finanzstrategie der Gemeinde.

Gemeinderat sieht Nachholbedarf bei der Infrastruktur

Dank des sehr erfreulichen Rechnungsabschlusses 2023 konnten die Kennzahlen entgegen den Prognosen im Budget 2023 eingehalten werden und die Nettoverschuldung stieg moderat an.

Der Gemeinderat ist sich bewusst, dass er sich nicht auf diesen Lorbeeren ausruhen kann. Die Gemeinde steht in den kommenden Jahren vor grossen Herausforderungen.

Nach wie vor besteht ein gewisser Nachholbedarf bei der Instandsetzung des Wasser- und Abwasserleitungsnetzes und die Entwicklung der Schülerzahlen sind ungewiss.

Gemeinderat ist zuversichtlich für die Zukunft

Der Gemeinderat ist demnach gehalten, mit den zur Verfügung stehenden Mitteln sorgsam umzugehen und die Investitionen zu priorisieren.

Die Finanzstrategie leistet dazu gute Rahmenbedingungen für die Planung des zu künftigen Finanzbedarfs.

Der Gemeinderat ist zuversichtlich, dass ihm das mit den entsprechenden Planungsinstrumenten gelingen wird.

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