Gisikon LU: Laute Motoren der Autoposer nerven Gemeinde
Rontal 13.06.2024 - 10:11
Seit zwei Jahren plagen sich Bewohner mit einer verstärkten Lärmbelästigung durch aufgemotzte Autos herum. Die Forderungen nach Lösungen werden lauter.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Lärmbelastung durch aufgemotzte Autos hat in den letzten Jahren zugenommen.
- Besonders nachts fühlen sich Bürger von Gisikon und ihren Nachbargemeinden gestört.
- Die Politik unterstützt Massnahmen zur Lärmreduktion.
In der Gemeinde Gisikon und ihren Nachbargemeinden ist eine störende Geräuschkulisse zur Norm geworden. Die Ursache? Autoposer – Fahrer von aufgemotzten Autos, die ihre Motoren aufheulen lassen und damit Anwohner belästigen.
Dieses Phänomen hat in den letzten zwei Jahren zugenommen und sorgt für Unmut unter den Bürgern.
«Wir stellen seit rund zwei Jahren eine Zunahme der Lärmbelastung fest», berichtet Reto Meier, Geschäftsführer der Gemeinde Gisikon gegenüber der «Luzerner Zeitung».
Besonders nachts seien die Strassen von Gisikon ein beliebter Treffpunkt für diese Autoliebhaber mit Hang zur Lautstärke.
Forderungen nach mehr Kontrollen
Die wachsende Belästigung durch laute Motorengeräusche hat dazu geführt, dass sich immer mehr Stimmen für verstärkte Kontrollen erheben.
Die Gemeindeverwaltung von Gisikon hat bereits bei der Luzerner Polizei und beim Justiz- und Sicherheitsdepartement interveniert. «Unser Ziel ist, dass der Kanton auf das Problem aufmerksam wird und dass mehr kontrolliert wird», erklärt Meier weiter.
Auf diese Forderungen reagierend hat die Luzerner Polizei bereits Massnahmen ergriffen. Neben den regulären Patrouillen führt sie nun auch gezielte Schwerpunktkontrollen durch, wie Mediensprecher Urs Wigger mitteilt. Besonders im Fokus stehen dabei die Stadt Luzern, die Agglomerationsgemeinden und die Parkplätze der Autobahnraststätten Neuenkirch und St. Katharina.
Bundesweite Bemühungen zur Lärmreduktion
Die Problematik der Autoposer ist nicht nur auf Gisikon beschränkt, sondern betrifft das ganze Land. Bereits 2021 hat das eidgenössische Parlament eine Motion überwiesen, welche härtere Massnahmen gegen unnötigen Motorenlärm forderte.