Landrat Uri spricht 150'000 Franken für Planung der Langzeitpflege
Uri 28.08.2024 - 13:18
Der Urner Landrat genehmigt einen Verpflichtungskredit für ein Projekt zur Weiterentwicklung der Langzeitpflege.
Der Urner Landrat hat einen Verpflichtungskredit von 150'000 Franken für ein Folgeprojekt zur Weiterentwicklung der Langzeitpflege genehmigt. Das Projekt hat zum Ziel, die Langzeitpflegeversorgung im Kanton in Form einer gemeinsamen Unternehmung zu bündeln.
Die Unternehmung soll voraussichtlich als Trägerschaft geführt werden und im Besitz des Kantons und der Gemeinden sein, wie die Regierung in ihrem Bericht schrieb.
So sollen künftige Herausforderungen gemeinsam gemeistert und eine finanzierbare Versorgung sichergestellt werden. Laut Schlussbericht des Projekts «Weiterentwicklung Langzeitpflege Uri» beliefen sich die Beiträge an die Langzeitpflege 2022 auf rund 19 Millionen Franken.
Bleiben die Strukturen der Langzeitpflege unverändert, prognostiziert die Regierung bis 2030 Kosten von rund 30 Millionen und bis 2040 von 53 Millionen Franken.
Kostenersparnis durch neue Struktur?
Wird dagegen eine gemeinsame, kantonsweite Versorgung implementiert, könnten Kosten eingespart werden. Bis 2030 würden sich die Kosten auf 29 Millionen Franken belaufen, bis 2040 auf rund 42 Millionen Franken. Das Folgeprojekt soll insgesamt 300'000 Franken kosten. Diese werden auf den Kanton und die Gemeinden aufgeteilt.
Im Folgeprojekt müssen unter anderem die gesetzlichen und betriebswirtschaftlichen Grundlagen erarbeitet werden. Beispielsweise braucht es hinsichtlich der Finanzierung einer solchen Unternehmung eine Auslegeordnung des gesamten Gesundheitssystems.
Die Fraktionen waren sich einig darüber, dass Herausforderungen wie die demografische Entwicklung sowie der Fachkräftemangel gemeinsam angegangen werden müssten.
Einigkeit über Systemänderung
Sie waren sich einig darüber, dass eine Systemänderung angestossen werden müsse. Infrage gestellt wurde von der Mitte, ob es für ein Projekt in dieser Dimension nicht etwas zu spät sei und ob nicht eher eine optimierte Zusammenarbeit der Institutionen angestrebt werden sollte.
Ebenso stellte sie die Frage in den Raum, ob der Wettbewerb untereinander nicht weiterbestehen sollte und eine weitere Verteuerung verhindern könnte. Der Landrat stimmte dem Verpflichtungskredit von 150'000 Franken einstimmig zu.