Axenstrasse bleibt ein Problem – noch keine Lösung in Sicht

Janine Karrasch
Janine Karrasch

Uri,

Seit ihrer Eröffnung vor über 160 Jahren gilt diese spektakulär am Felsen verlaufende Route als besonders gefährlich: die Axenstrasse. Warum ist das so?

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Die Axenstrasse muss immer wieder mal gesperrt werden. - Keystone

Nach einem Blockschlag am vergangenen Sonntag wurde die Axenstrasse zwischen Tellsplatte und Sisikon aus Sicherheitsgründen gesperrt. Die Schäden an Steinschlagschutznetzen und die Gefahr weiterer Felsstürze machten einen sofortigen Eingriff nötig.

Am Montagabend kam es laut «zuerioberland24» zu weiteren Hangbewegungen und kleinen Erdrutschen, woraufhin die Sperrung aufrechterhalten blieb. Experten überwachten die Lage intensiv, da laut Prognosen weitere starke Regenfälle drohten, die zusätzliche Felsabbrüche hätten verursachen können.

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Die Axenstrasse wurde schon öfter gesperrt. - keystone

Erst nachdem sich die Wetterlage entspannte, gab das Bundesamt für Strassen (ASTRA) die Axenstrasse am Dienstag wieder frei. Die Entscheidung fiel in Absprache mit Fachleuten und Behörden.

Die Axenstrasse als Problemstrecke

Die Axenstrasse gilt laut dem «SRF» seit Jahren als besonders anfällig für Naturgefahren, insbesondere Felsstürze und Erdrutsche. Immer wieder sorgen starke Regenfälle, Steinschläge und lockere Hänge für kurz- oder langfristige Sperrungen.

Diese ständigen Unterbrechungen beeinträchtigen die wichtige Verkehrsverbindung entlang des Urnersees jedes Mal erheblich. Anwohner, Pendler und Logistikunternehmen müssen regelmässig Umwege und Wartezeiten in Kauf nehmen.

Trotz bestehender Schutzsysteme wie Netzen und Überwachungsanlagen bleibt die Gefahr dauerhaft bestehen. Die vorhandenen technischen Lösungen können das Risiko zwar mindern, aber nicht vollständig ausschliessen.

Sperrungen im vergangenen Herbst

Im vergangenen Herbst war die Axenstrasse bereits mehrere Monate unterbrochen, nachdem lose Felspakete durch Sprengungen beseitigt werden mussten. Auch zuvor kam es schon wiederholt zu tödlichen Unfällen.

Befährst du regelmässig die Axenstrasse?

Die geologische Beschaffenheit des Axen-Korridors ist Berichten vom «SRF» zufolge eine der Hauptursachen für die häufigen Probleme. Steile Felswände und instabile Hänge prägen den Streckenverlauf und erhöhen die Gefährdung durch Naturereignisse.

Klimaänderungen und wechselhafte Wetterverhältnisse verschärfen die Situation zusätzlich. Längere und stärkere Regenperioden erhöhen das Risiko von Hangrutschen und Blockschlägen deutlich.

Bauliche Lösungen lassen auf sich warten

Bereits vor Jahrzehnten hat der Bund begonnen, an einer langfristigen Lösung zu arbeiten. Die Planungen für eine neue Axenstrasse, ausgelöst bereits 1970, wurden immer wieder durch Einsprachen verzögert.

Nach jahrzehntelanger Planung konnte mit dem Bau begonnen werden – Kostenpunkt rund eine Milliarde Franken. Mit einer Eröffnung der neuen Streckenführung sei laut «Zentralplus» jedoch frühestens 2033 zu rechnen.

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Die Arbeiten an der neuen Axenstrasse laufen bereits. - keystone

Nach Fertigstellung soll die neue Axenstrasse helfen, die historische Verbindung für den motorisierten Verkehr dauerhaft sicherzustellen. Die alte Axenstrasse bleibt erhalten, wird jedoch umfassend saniert und steht dann insbesondere Velofahrern und Fussgängern zur Verfügung.

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