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Bedrohung & Drogen: Luzerner Bibliothek braucht Security

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Luzern,

Die Luzerner Zentral- und Hochschulbibliothek kämpft mit Belästigung und Drogenkonsum. Nun wurde ein Sicherheitsdienst aufgeboten.

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Die Luzerner Zentral- und Hochschulbibliothek ist auf einen Sicherheitsdienst angewiesen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Mitarbeitende der Luzerner Zentral- und Hochschulbibliothek wurde mehrmals belästigt.
  • Süchtige hatten auch auf den Toiletten Drogen konsumiert und sind dort eingeschlafen.
  • Die Bibliothek hat deswegen einen Sicherheitsdienst aufgeboten.

Belästigungen, Bedrohungen, Drogenkonsum: Die Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern hat mit mehreren unangenehmen Fällen zu kämpfen. Nun wurden Massnahmen ergriffen, ein Sicherheitsdienst wurde aufgeboten. Darüber berichtet die «Luzerner Zeitung».

Laut dem Bibliotheks-Direktor Benjamin Flämig wurden Mitarbeitende mehrmals bedroht, es seien «nicht nachvollziehbare» Forderungen gestellt worden. Teils sei es gar zu Körperkontakt gekommen, verletzt wurde aber niemand. Die Vorfälle seien oft zu Randzeiten geschehen, als nur zwei Mitarbeitende im Haus gewesen seien.

Wie die Direktion mitteilt, galten im April sechs Hausverbote. Zudem wurden zwei Personen schriftlich verwarnt, es gab auch Anzeigen. Gemäss der Direktion seien es Personen mit «vermutlich psychischen Beeinträchtigungen».

Zu weiteren Verstössen gegen die Hausordnung kam es in den Gruppenarbeitsräumen und den WC-Anlagen. «Drogensüchtige Personen haben sich abends in den WCs eingeschlossen, konsumiert und sind teilweise eingeschlafen», so die Direktion. Deswegen wurden jene Räume seit Anfang April um 18 Uhr und damit zwei Stunden früher geschlossen.

Besuchst du oft eine Bibliothek?

Flämig aber sagt, dass diese Massnahme bald wieder aufgehoben werde. Die Prüfungsvorbereitungszeit stehe an und dann werde die Bibliothek stärker besucht. Dadurch nehme die soziale Kontrolle zu, es falle schnell auf, wenn eine Toilette lange besetzt sei.

Seit dem 12. April steht zu Randzeiten und am Wochenende auch ein Security-Mitarbeiter im Eingangsbereich. Diese Massnahme dauert noch bis Ende Juni.

Bis dann will die Bibliothek eine langfristige Lösung gefunden haben. In einem Ausschreibungsverfahren wird ein Sicherheitsdienst für die nächsten vier Jahre gesucht. Neu ist die Massnahmen mit dem Sicherheitsdienst nicht: Bereits im vergangenen Jahr war ab April jeweils ein Security-Mitarbeiter im Gebäude stationiert.

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