Stadt Luzern

Kantonsspital Luzern: Müssen Mütter nach Geburt früher aus Spital?

Melanie Thöne
Melanie Thöne

Luzern 15.01.2024 - 10:13

Das Luzerner Kantonsspital erwägt eine frühere Entlassung von Müttern nach der Geburt. Das kommt nicht gut an.

Luzerner Kantonsspital
Das Luzerner Kantonsspital. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Luzerner Kantonsspital überlegt, Frauen nach der Geburt einen Tag früher zu entlassen.
  • Der Hebammenverein könnte mehr Pikettgeld für freischaffende Hebammen fordern.

Das Luzerner Kantonsspital (Luks) zieht in Betracht, Mütter nach einer unkomplizierten Geburt einen Tag früher zu entlassen.

Dieser Schritt könnte dazu führen, dass freiberufliche Hebammen mehr Verantwortung übernehmen müssen. Ihre Forderungen nach höherem Pikettgeld könnten noch dringlicher werden. Die «Luzerner Zeitung» berichtet.

Sollen Mütter nach der Geburt in Luzern früher aus dem Spital?

Momentan bleiben Mütter im Luks normalerweise drei bis vier Tage nach der Geburt ihres Kindes.

Markus Hodel, Chefarzt für Geburtshilfe und Fetomaternale Medizin an der Frauenklinik Luzern, deutet an, dass diese Aufenthaltsdauer verkürzt werden könnte. Es handele sich hierbei um eine Option und nicht um einen neuen Standard.

Muttermilch
Ein Baby wird gefüttert. (Symbolbild) - Pixabay

Im Vergleich mit anderen Schweizer Spitälern wie dem Universitätsspital Zürich oder dem Inselspital Bern wäre eine solche Änderung keine Ausnahme.

Dort beträgt die Aufenthaltsdauer bereits zwei bis drei Tage bei natürlichen Geburten bzw. drei bis vier Tage bei Kaiserschnitten.

Handelt es sich um eine Sparmassnahme?

Trotz fehlender endgültiger Entscheidung plant das Luks laut Hodel die Umsetzung für das erste Halbjahr 2024. Der Verein Hebamme Zentralschweiz wurde bereits Ende Oktober über die geplante Änderung informiert.

Karin Bachmann, Geschäftsführerin des Vereins, gibt in der «Luzerner Zeitung» an, dass ihr diese ganz klar als Sparmassnahme dargestellt wurde.

hebamme
Eine Hebamme untersucht eine schwangere Frau. (Symbolbild) - Annette Riedl/dpa

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evz