Luzerner Kinderspital lanciert Projekt zur Patientensicherheit

Mit «Martha's Rule» erhöht das Luzerner Kinderspital die Patientensicherheit und stärkt das Vertrauen zwischen Eltern und Behandlungsteam.

Eltern erhalten im Luzerner Kinderspital künftig mehr Mitspracherecht bei akuter Sorge um den Gesundheitszustand ihres Kindes. Mit dem Pilotprojekt «Martha's Rule» steht den Eltern ein unabhängiges Behandlungsteam zur Seite.
Das Kinderspital reagiert damit auf einen Todesfall im Februar, als ein Kind unerwarteterweise verstarb und die Mutter dem Spital Vorwürfe machte.
Einbindung der Eltern in Entscheidungsprozesse
Das Projekt soll die Perspektive der Eltern systematisch in die klinische Entscheidungsfindung einbeziehen, teilte das Kantonsspital am Mittwoch in einem Communiqué mit. Ziel sei es, die Patientensicherheit zu erhöhen und das Vertrauen zwischen Eltern und Behandlungsteam zu stärken.
Ein vierstufiges System ermögliche es den Eltern, zunächst das Pflege- und Ärzteteam zu informieren und im Ernstfall direkt das unabhängige Team zu aktivieren, das innerhalb von vier Stunden reagiert.
Pilotprojekt bis April 2026
Das Pilotprojekt startet im November und läuft bis April 2026. Danach werde die Wirksamkeit evaluiert.
«Martha’s Rule» ist laut Mitteilung eine «bewährte» Patientensicherheitsinitiative des britischen National Health Service (NHS).