Luzerner Reformierte machen bei neuem Verein nicht mit

Die Reformierte Kirche Luzern kritisiert die geplante Vereinsstruktur für den interreligiösen Dialog als «überorganisiert und intransparent».

Die Reformierte Kirche Luzern kritisiert die vorgesehene Vereinsstruktur als «überorganisiert und intransparent». Der neue Verein soll am 7. Mai gegründet werden. Er soll den interreligiösen Dialog stärken und der bislang praktizierten Zusammenarbeit der verschiedenen Religionsgemeinschaften verbindlichere Strukturen geben, wie die Initiantinnen und Initianten am 22. April mitgeteilt haben.
Die Reformierte Landeskirche des Kantons Luzern wird dem neuen Verein aber nicht beitreten. Dies habe der Synodalrat einstimmig beschlossen, teilte sie am Montag mit. Begründet wird dieser Verzicht in der Mitteilung damit, dass die vorgesehene Organisation des Vereins «überorganisiert und intransparent» sei.
Kritik an Finanzierung und politischer Stimme
Auch die Finanzierung wirft laut den Reformierten Fragen auf. Anfänglich sei es nur darum gegangen, eine Organisation zur Koordination interreligiöser Anlässe zu schaffen und nicht einen Verein mit politischer Stimme.
Sie setze sich aber weiterhin für den interreligiösen Dialog ein, teilte die Reformierte Kirche Luzern mit. Sie verweist dabei auf den entsprechenden Auftrag in der Verfassung der Landeskirche. Dieser Auftrag könne nicht an einen Verein delegiert werden, hiess es.