Nidwalden

Nidwaldner Bildungsdirektor zieht Französisch dem Englisch vor

Keystone-SDA Regional
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In Nidwalden wäre Französisch eher als Englisch die bevorzugte Fremdsprache an der Primarschule – einen Alleingang will der Kanton jedoch vermeiden.

Französische Flagge, Kopfhörer, Buch
In Nidwalden wäre Französisch eher als Englisch die bevorzugte Fremdsprache an der Primarschule. - Depositphotos

Würde an der Primarschule nur noch eine Fremdsprache unterrichtet, so wäre dies im Kanton Nidwalden eher Französisch und weniger Englisch. Einen Alleingang will der Zentralschweizer Kanton, obwohl er nicht dem Harmos-Konkordat angehört, aber vermeiden.

Im Kanton Nidwalden lernen die Schulkinder seit 30 Jahren Französisch ab der fünften Klasse. Englisch wird als erste Fremdsprache bereits ab der dritten Klasse unterrichtet.

Ein grosser Teil der Schulkinder erreiche die vorgegebenen Ziele im Französischunterricht aber nicht, hiess es in einer am Donnerstag veröffentlichten Stellungnahme des Regierungsrats zu einer Interpellation von Franziska Rüttimann (Mitte). Die Resultate seien dabei deutlich schlechter als die im Englisch.

Französische Sprachkenntnisse bleiben hinter den Erwartungen

Der Regierungsrat ist deswegen der Ansicht, dass zwei Fremdsprachen auf der Primarstufe zu viel sind. Das Französisch aufzugeben steht für ihn aber nicht im Zentrum. Vielmehr soll der Französischunterricht weiterhin in der fünften Klasse beginnen und das Englisch nur noch auf der Oberstufe unterrichtet werden.

Der Regierungsrat begründet dies mit «cohésion nationale». Zudem sei der Französischerwerb zu Beginn aufwendiger, weswegen diesem mehr Lernzeit zugestanden werden solle. Mit Englisch würden die Jugendlichen dagegen bereits früh im Alltag vertraut gemacht. Der Regierungsrat nennt dazu Social Media oder Ferien im Ausland.

Einheitliche Lösung für die Zentralschweiz

Vorpreschen will der Nidwaldner Regierungsrat in der Sprachenfrage aber nicht. Er favorisiere eine einheitliche Lösung mindestens in der Zentralschweiz, hiess es in der Mitteilung, aber nicht zu jedem Preis. Weil der Kanton Nidwalden nicht dem Harmos-Konkordat, das die Volksschulen in der Schweiz vereinheitlicht, angehöre, verfüge er über eine gewisse Flexibilität.

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