Ruag-Mitarbeiter wegen Belästigung von Lernenden entlassen

Keystone-SDA
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Emmen,

Ein Ruag-Mitarbeiter in Emmen wurde wegen Belästigung von Lehrtöchtern, darunter Minderjährige, entlassen – ein Whistleblower deckte den Fall auf.

Ruag Standort Emmen
Ruag-Werk in Emmen: Ein Mitarbeiter wurde nach Belästigungsvorwürfen gegenüber Lehrtöchtern entlassen. (Archivbild) - keystone

Ein Mitarbeiter des Rüstungskonzerns Ruag in Emmen LU ist wegen Belästigungsvorwürfen entlassen worden. Er soll Lehrtöchter, darunter auch Minderjährige, belästigt haben. Ein Whistleblower brachte den Fall ans Licht.

«Wir können bestätigen, dass der fehlbare Mitarbeitende entlassen wurde und nicht mehr für Ruag arbeitet», schrieb die Ruag-Mediensprecherin am Mittwoch auf Anfrage von Keystone-SDA. Sie bestätigte damit die Berichterstattung der Plattform «Inside Paradeplatz». Ob der Fall rechtliche Konsequenzen habe, könne man zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen.

Gemäss dem Bericht soll der besagte Mitarbeiter mehrere Lehrtöchter in der Ruag-Stätte Emmen mit anzüglichen Sprüchen und intimen Fragen bedrängt haben.

Whistleblower deckt Skandal auf

Er soll gar einmal vor den jungen Frauen, die teils noch minderjährig sind, mit nacktem Oberkörper referiert haben. Eine Mutter habe daraufhin Meldung gemacht. Letztendlich habe ein Whistleblower den Fall intern publik gemacht.

Laut der Ruag-Sprecherin hat «der interne Prozess funktioniert». Ein seriöser Investigationsprozess sei aufwändig und komplex. Zudem gelte es, die Rechte aller involvierten Personen jederzeit und umfassend zu schützen.

«Unter Berücksichtigung dieser Rahmenbedingungen hat Ruag in sehr adäquater Frist die Fakten eruiert, den Fall beurteilt und die richtigen Konsequenzen daraus abgeleitet.» Aus persönlichkeitsrechtlichen Gründen und zum Schutz der persönlichen Integrität der beteiligten Personen dürfe man zu Einzelheiten des Vorfalls keine weiteren Angaben machen.

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