Touristen wandern auf gesperrtem Weg – Rega-Rettung

Die Rega musste zwei Touristen aus 1700 Metern Höhe retten. Sie waren auf einem gesperrten Wanderweg unterwegs – nun droht ihnen eine saftige Rechnung.

Das Wichtigste in Kürze
- Zwei Touristen aus Ungarn blieben auf einem Wanderweg zum Fronalpstock im Schnee stecken.
- Ein Rettungshelikopter der Rega musste die beiden aus 1700 Metern Höhe bergen.
- Der betroffene Weg ist anspruchsvoll und vor dem 1. Mai nicht gesichert.
Toni Schuler, Gemeinderat von Morschach, kann kaum glauben, was er am Mittwochabend sieht: Ein Rettungshelikopter der Rega ist im Einsatz auf dem alpinen Wanderweg zum Fronalpstock.
«Niemand mit gesundem Menschenverstand ist zu dieser Jahreszeit auf diesem Bergweg unterwegs», sagt Schuler zur «Obwaldner Zeitung».
Um 17.30 Uhr hatte die Kantonspolizei Schwyz einen Notruf erhalten. Ein ungarischer Berggänger und seine Begleiterin waren auf etwa 1700 Metern Höhe im Schnee steckengeblieben.
Da sie weder vor noch zurückkamen, wurde ein Rettungshelikopter aus Erstfeld entsandt.
Viele glauben, sie könnten «die Natur übertölpeln»
Mithilfe eines Spezialisten der Alpinen Rettung Schweiz konnten die beiden trotz schwieriger Wetterbedingungen sicher zur Seilbahnstation nach Morschach geflogen werden.
Der betroffene Wanderweg ist anspruchsvoll und sollte vor dem 1. Mai nicht begangen werden, da erst dann Sicherheitskontrollen stattfinden.
«Totales Unverständnis» habe er für solche Aktionen, so Schuler. «Einfach verantwortungslos.» Doch viele glaubten offenbar, sie könnten «die Natur übertölpeln».
Der Weg ist als T4 klassifiziert – also nichts für Anfänger. Lawinengefahr besteht aktuell weiterhin auf Stufe 2.
Die geretteten Touristen müssen nun mit einer hohen Rechnung der Rega rechnen. Falls sie nicht zahlen, könnte die Gemeinde Morschach für die Kosten aufkommen müssen.