Peter Spuhler senkt Anteil bei Swiss Steel deutlich

Peter Spuhler, ehemaliger Grossaktionär von Swiss Steel, hat seinen Anteil auf unter 3 Prozent reduziert.

Der ehemalige Grossaktionär Peter Spuhler steigt nun offenbar bei Swiss Steel aus. Laut einer Beteiligungsmeldung vom Mittwoch, die der Schweizer Börse gemeldet wurde, liegt sein Anteil an dem Stahlkocher nun bei unter 3 Prozent. Das ist die niedrigste Schwelle, die gemeldet werden muss.
Spuhler hatte bereits im vergangenen Jahr seinen Anteil deutlich reduziert, als er an der Kapitalerhöhung nicht teilgenommen hatte. Damals sanken seine Erwerbspositionen von gut 20 auf noch etwas über 10 Prozent.
Die Entwicklungen überraschen nicht. Denn Spuhler suchte den «geordneten Ausstieg» bei Swiss Steel und hatte laut Meldungen an die Schweizer Börse von Hauptaktionär und Amag-Erbe Martin Haefner eine Verkaufsoption für knapp 9 Prozent seiner Aktien erhalten, die er ab Mai 2025 ausüben konnte. Und das hat er jetzt offenbar getan.
Gleichzeitig zeichnet sich ein weiterer Ausstieg ab: Auch die russische ComplexProm hat von Haefner eine Put-Option erhalten – und zwar für den ganzen Anteil von 4,6 Prozent. Diese Option kann ebenfalls ab Mai 2025 ausgeübt werden.
Weitere Aktionärsverschiebungen
Aufgelöst hat sich derweil offenbar die Gruppe von ComplexProm und der Liwet Holding von Victor Vekselberg. Denn erstere meldet nun ihre Beteiligungshöhe alleine.
Besagte Aktionärsgruppe hatte zuletzt eine Beteiligungshöhe von 12,8 Prozent an Swiss Steel gemeldet. An der Kapitalerhöhung vor einem Jahr hatte auch Vekselberg nicht teilgenommen – wegen der US-Sanktionen sind ihm ohnehin die Hände gebunden.
Neu eingestiegen bei Swiss Steel ist dafür Daniel Fricker via seinen Vermögensverwalter Alpina Capital AG. Dieser meldet neu einen Anteil von rund 8,2 Prozent an Swiss Steel.
Swiss Steel steckt seit mehreren Jahren tief in der Krise. Nach einer Phase des stürmischen Wachstums durch zahlreiche Zukäufe liefen die Geschäfte immer schlechter. Aufgrund der sich in Folge zuspitzenden finanziellen Situation reihte sich zuletzt Kapitalerhöhung an Kapitalerhöhung.
Investitionen und Dekotierung
Vor allem Martin Haefner hat dabei immer wieder viel Geld in das Unternehmen investiert. Zuletzt steckte er im April 2024 an der jüngsten Kapitalerhöhung rund 300 Millionen Franken in das Unternehmen. Sein Aktienanteil stieg damit auf fast zwei Drittel.
Und bald naht der Abschied von der Schweizer Börse: Die Swiss Steel-Aktien werden per 6. Juni dekotiert. Der letzte Handelstag wird somit der 5. Juni sein.