Finanzielle Lage der Gemeinde Freienbach weiter gestärkt
Höfe 13.03.2024 - 10:53
Wie die Gemeinde Freienbach mitteilt, ist gegenüber dem Budget 2023 eine Besserstellung von 16,2 Millionen Franken zu verzeichnen.
Die Steuererträge fielen höher aus als erwartet und auch die verschiedenen Globalbudgets schlossen insgesamt 2,3 Millionen Franken unter Budget ab.
Von den beantragten zusätzlichen Abschreibungen von 9,8 Millionen Franken konnten 9,7 Millionen Franken getätigt werden, womit am Ende noch ein Überschuss von 5,3 Millionen Franken bleibt.
Weil sowohl das Eigenkapital als auch das Nettovermögen weiter gestärkt wurden, konnte der Handlungsspielraum hinsichtlich der erneuten Steuerfusssenkung nochmals erhöht werden.
Rekordergebnis bei den Steuereinnahmen
Insgesamt vier Millionen Franken durften bei den Steuern mehr in Rechnung gestellt werden. Dies entspricht einer Abweichung von 7,7 Prozent.
Bei den Steuereinnahmen aus Vorjahren konnte ein Rekordergebnis verzeichnet werden: Anstatt der budgetierten neun Millionen Franken wurden 19,9 Millionen Franken in Rechnung gestellt.
Auch die Quellensteuern und die Kapitalabfindungssteuern ergaben mit 3,9 Millionen Franken (Budget 1,8 Millionen Franken) sehr hohe Einnahmen.
Das steigende und nachhaltige Niveau bei den Steuereinnahmen sorgt für eine ausreichende Finanzierung der laufenden Kosten ohne strukturelle Defizite.
Weniger Ausgaben beim Personal
Der Bruttoaufwand 2023 ist 13 Millionen Franken höher als budgetiert.
Dies ist sowohl den zusätzlichen Abschreibungen als auch der provisorischen Nachkalkulation des Steuerkraftausgleichs geschuldet.
Der Personalaufwand ist total 0,3 Millionen Franken tiefer als budgetiert.
Der Aufwand bei den Pflegezentren und bei den Tagesschulen ist um je 0,2 Millionen Franken höher, die Besoldungen der Lehrkräfte jedoch aufgrund nicht besetzter Stellen um 0,4 Millionen Franken tiefer.
Ausgeglichene Aufwendungen bei Pflegezentren und Tagesschulen
Auch der übrige Personalaufwand liegt 0,3 Millionen Franken tiefer als das Budget.
Die höheren Aufwendungen bei den Pflegezentren und den Tagesschulen konnten mit Mehreinnahmen ausgeglichen werden.
Die Abschlüsse der Spezialfinanzierungen Feuerwehr, Abfallbeseitigung und Pflegezentren verzeichnen kleinere Defizite.
Bei den Pflegezentren und der Feuerwehr können diese aus den Reserven gedeckt werden.
Solide Finanzierung der Abwasserbeseitigung
Bei der Abfallbeseitigung ist der negative Saldo weiter angewachsen.
Hier sind Massnahmen gefordert, damit bald wieder ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt werden kann.
Sehr solide aufgestellt ist hingegen die Finanzierung der Abwasserbeseitigung.
Einerseits konnten wider Erwarten hohe Einnahmen aus Anschlussgebühren verbucht werden, andererseits erzielte die Erfolgsrechnung einen Überschuss von 0,5 Millionen Franken, der in die Spezialfinanzierung eingelegt wurde.
Punktlandung bei den Investitionen
Das Gesamtvolumen an Investitionen konnte für einmal budgetgenau realisiert werden, obwohl auf den zweiten Blick grössere Abweichungen zu verzeichnen sind.
Die Heizungssanierung der Schulanlage Leutschen, für die an der vergangenen Gemeindeversammlung vom Dezember ein Nachtragskredit genehmigt wurde, wurde zwischenzeitlich realisiert.
Aufgrund des zügigen Arbeitsfortschritts beim Neubau des Werkhofs Roggenacker konnten zwei Millionen Franken mehr realisiert werden – auch hierfür wird ein Nachtragskredit nötig.
Während der Bau des Werkhofs zügig voranschreitet, gab es bei den beiden Vorhaben bei der Schiessanlage Roggenacker Verzögerungen.
Mehrkosten beim Bodmerweg und der Wilenstrasse
Bei den Gemeindestrassen sind sowohl beim Bodmerweg als auch der Wilenstrasse Mehrkosten zu verzeichnen.
Die für den Bodmerweg im Budget eingestellten Projektkosten konnten aus diversen Gründen nicht eingehalten werden.
Auch verursachten der schlechte Baugrund sowie die Fundation der Strassenbeleuchtung einen Mehraufwand.
Für die beiden Vorhaben ist ein Nachtragskredit von insgesamt 1,3 Millionen Franken nötig.
Finanzierung der Investitionen ohne neue Kreditaufnahmen
Die Finanzen der Gemeinde Freienbach zeigen sich weiterhin stark und gesund und lassen einen grossen Handlungsspielraum zu.
Dank erheblicher liquider Mittel können künftige Investitionen ohne neue Kreditaufnahmen finanziert werden.
Der Selbstfinanzierungsgrad liegt wie schon im Vorjahr bei weit über 100 Prozent.
Das Nettovermögen pro Einwohner beträgt über 8200 Franken, wovon gut 3500 Franken aus der Aufwertung der Finanzliegenschaften sind.
Eigenkapital steigt auf 159,4 Millionen Franken
Das Eigenkapital der Gemeinde Freienbach steigt auf 159,4 Millionen Franken.
Davon liegen insgesamt 67 Millionen Franken in der Neubewertungsreserve Finanzvermögen.
Entsprechend gut sind auch die Kennzahlen wie Nettoverschuldungsquotient, Zinsbelastungs- und Kapitaldienstanteil.