Fischtreppe beim Kraftwerk Thorenberg in Malters LU erichtet
Kriens 30.06.2023 - 13:26
Wie die Staatskanzlei des Kantons Luzern mitteilt, können dank den neuen Fischwanderhilfen einheimische Fischarten wieder die Kleine Emme auf- und abschwimmen.
Das Kraftwerk Thorenberg ist ein Laufwasserkraftwerk an der Kleinen Emme. Betreiberin ist die ewl energie wasser luzern.
In enger Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) und dem Kanton Luzern hat ewl am Stauwehr Schachenheim bei Malters, eine Fischtreppe realisiert.
Das Stauwehr gehört zum Kraftwerk Thorenberg. Die Fischwanderhilfen stellen sicher, dass Fische wieder in der Kleinen Emme auf- und abschwimmen können.
Ein Monitoring muss durchgeführt werden
Gleichzeitig wurde mit dem Projekt auch die Wasserfassung und eine Fussgängerbrücke erneuert.
Zur Überprüfung der Funktionalität nach dem Bau der Fischwanderhilfen muss ein Monitoring durchgeführt werden.
Mit dem Monitoring soll untersucht werden, welche Fischarten beim Hindernis auf- und absteigen können.
Einstieg der Fische in den Kanal verhindern
Die Strömung, welche das Restwasser über den Fischaufstieg generiert, dient als Lockströmung für die Fische.
So findet der Fisch den Einstieg in die Fischtreppe und kann über diesen Flussaufwärts aufsteigen, vorbei am Stauwehr.
Zusätzlich verhindert ein Feinrechen den Einstieg der Fische in den Kanal zum Wasserkraftwerk Thorenberg.
Die absteigenden Fische werden über einen Kanal in das Unterwasser befördert. Zudem können Fische bei Wehrüberfall auch über das Wehr absteigen.
Arten erhalten und Biodiversität stärken
Mit dieser Massnahme unterstützen die Kraftwerkbetreiberin, Bund und Kanton die Artenerhaltung und Biodiversität in der unmittelbaren Umgebung des Kraftwerks.
Das Kleinwasserkraftwerk Thorenberg ist mit dem Gütesiegel «naturemade» zertifiziert.
Es steht für umweltschonend produzierte Energie im Einklang mit Pflanzen und Tieren in der Umgebung.
Die «naturemade»-Gütesiegel werden vom Verein für umweltgerechte Energie (VUE) verliehen. Die Baukosten des Projektes betragen rund vier Millionen Franken und werden durch den Bund vergütet.