Kriens startet Wärmeverbund und neues Förderprogramm

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Kriens,

Der Einwohnerrat Kriens bewilligt den Wärmeverbund und ein neues Energieförderprogramm ab 2026. Ziel ist die schrittweise Umstellung auf erneuerbare Wärme.

Ausblick Kriens
Der Ausblick über Kriens. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Wie die Stadt Kriens mitteilt, hat der Einwohnerrat in seiner Ratssitzung den Bericht und Antrag zum Wärmeverbund Kriens diskutiert. Das Projekt ist zentraler Bestandteil der städtischen Klimastrategie.

Ziel ist es, die Wärmeversorgung in Kriens schrittweise auf erneuerbare Energien umzustellen. Der geplante Wärmeverbund soll ein grosses Siedlungsgebiet erschliessen – vom Obernau im Westen über den Stadtkern bis zum Kupferhammer im Osten.

Fossile Heizsysteme werden durch eine sichere, lokale und umweltfreundliche Fernwärmelösung ersetzt.

Konzession geht an Fernwärme Luzern AG

Die gesamten Investitionskosten belaufen sich auf rund 130 Millionen Franken. Die Konzession soll an die Fernwärme Luzern AG vergeben werden.

Die Fernwärme Luzern AG ist ein Zusammenschluss der ewl Energie Wasser Luzern Holding AG als Geschäftsführerin und Hauptaktionärin, dem Gemeindeverband REAL Recycling Entsorgung Abwasser Luzern und den Gemeinden Emmen, Buchrain, Ebikon und Root. Eine mögliche Beteiligung der Stadt Kriens an dieser Aktiengesellschaft soll in den nächsten Phasen geprüft werden.

Fernwärme-Ausbau in Luzern gesichert

Das Fernwärmenetz wird etappenweise ausgebaut – von Westen nach Osten und vom Zentrum in die Quartiere. Ein Bemerkungsantrag der Kommission für Bau, Verkehr und Umwelt zu prüfen, ob die Fernwärme Luzern AG bei einer Aktienkapitalerhöhung einen Teil des Aktienkapitals als Volksaktie herausgeben kann, wurde klar überwiesen.

Ein Bemerkungsantrag der Grünen, Junggrünen und glp-Fraktion wurde hingegen abgelehnt. Sie forderten die Prüfung, ob das CO2, das in der Energiezentrale Rainacher entsteht, abgeschieden und gespeichert werden könne.

Der Einwohnerrat stellte sich klar hinter das Gesamtprojekt und bewilligte den Konzessionsvertrag mit (25 Ja bei 0 Nein und 1 Enthaltungen) klar. Der Beschluss unterliegt dem fakultativen Referendum.

Revision Förderprogramm Energie und Klima

Bis 2045 sollen die Treibhausgasemissionen in Kriens auf netto-null sinken – das ist das Ziel der städtischen Klimastrategie. Neben dem Aufbau eines Wärmeverbunds setzt der Stadtrat deshalb auf ein neues Energieförderprogramm.

Es ergänzt bestehende Angebote von Bund und Kanton und soll Hauseigentümer motivieren, auf erneuerbare Wärmeversorgung umzusteigen.

Geplant sind Beiträge für die Umstellung von Heizsystemen, die Finanzierung von Beratungen – etwa für Solaranlagen oder die Optimierung bestehender Anlagen – sowie Unterstützung für Studien, die Bauprojekte klimaverträglich machen. Auch ökologische Aufwertungen und die Pflege alter Bäume sollen gefördert werden.

Neues Förderprogramm für Kriens ab 2026

Ab 2026 stehen jährlich 200'000 Franken bereit, ab 2028 bis zu 400'000 Franken. Finanziert wird das Programm aus Konzessionsgebühren und Rückerstattungen der CO2-Abgabe.

Damit ersetzt Kriens das bisherige Förderprogramm von 2001, das kaum noch genutzt wurde. Im Einwohnerrat wurde das Reglement in 1. Lesung kontrovers diskutiert.

Es wurde verschiedene Nachbesserungen verlangt – etwa bei der Landwirtschaft. Ein Rückweisungsantrag der SVP wurde allerdings abgelehnt mit (8 Ja bei 16 Nein und 2 Enthaltungen).

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