Grüne Luzern: Steuersenkung geht an Realität vorbei

Die Stimmberechtigten haben am 14. Dezember 2025 dem Budget samt Steuerfusssenkung zugestimmt. Die Steuersenkung sei zynisch, so die Grünen der Stadt Luzern.

Gegen die Empfehlung des Stadtrats haben die bürgerlichen Parteien im Grossen Stadtrat eine weitere Steuerfusssenkung von 1,55 auf 1,45 durchgebracht.
Mit dem Ja der Stimmberechtigten zum Budget vom 14. Dezember 2025 wird diese per 2026 angewandt.
«Diese Steuersenkung ist mehr als zynisch», sagt Sabina Moor, Co-Präsidentin der Grünen Stadt Luzern. «Die allermeisten Luzernerinnen und Luzerner kämpfen mit explodierenden Mieten und Krankenkassenprämien.»
Alles wird immer teurer – und das Parlament entscheidet sich trotzdem dafür, Steuern zu senken. Die Aussage, die Stadt habe zu viel Geld, ist arrogant und realitätsfremd.
Steuern: Instrument zur Umverteilung von Reichtum
Entgegen anderslautenden Darstellungen kommen Steuersenkungen nicht den Menschen mit normalen Einkommen zugute.
Steuern sind eines der wichtigsten Instrumente zur Umverteilung von Reichtum in unserem System. «Jede Steuersenkung macht die Armen ärmer und die Reichen reicher. Ist das wirklich das Luzern, in dem wir leben wollen?», so Moor weiter.
Bürgerliche Mehrheit verkennt die drängenden Herausforderungen
Aus Sicht der Grünen Stadt Luzern verkennt die bürgerliche Mehrheit die drängenden Herausforderungen der Stadt.
«Die Stadt muss dafür sorgen, dass sich Menschen mit normalen Löhnen eine Wohnung leisten können. Sie muss Schulhäuser und Turnhallen bauen, die Infrastruktur ausbauen und die Stadt wirksam gegen die Klimakrise schützen», betont Moor.
Die Realität ist: Die meisten Luzernerinnen und Luzerner besitzen kein Eigenheim mit Garten und sind froh, wenn sie die Krankenkassenprämien irgendwie bezahlen können.
Dringend notwendige Investitionen tätigen
Die Grünen Stadt Luzern fordern deshalb, dass dringend notwendige Investitionen im Sozial-, Bildungs- und Gesundheitsbereich konsequent getätigt werden. Ebenso müssen Verkehrs- und Infrastrukturprojekte prioritär vorangetrieben werden.
«Vielen Luzernerinnen und Luzernern fährt langsam der Zug vor der Nase ab – und dieser Entscheid verschärft diese Entwicklung weiter», so Moor.
Am Donnerstag berät der Grosse Stadtrat über die Grüne Wohnrauminitiative und die Gegenvorschläge des Stadtrats. Die Grünen Stadt Luzern werden sich auch künftig entschieden für eine sozial gerechte, solidarische und zukunftsfähige Stadt einsetzen.




