Blunschy zur E-ID: «Wir haben aus Fehlern gelernt»

Der Gesetzesentwurf zur neuen E-ID sei «absolut unterstützenswert», erklärt der Schwyzer Mitte-Nationalrat Dominik Blunschy. Ein Gastbeitrag.

Das Wichtigste in Kürze
- Am 28. September stimmt die Schweiz über die Einführung einer elektronischen Identität ab.
- Dominik Blunschy (Mitte) ordnet die neue E-ID als «absolut unterstützenswert» ein.
- Sie stehe für Datensouveränität, Transparenz und demokratische Innovation.
Am 28. September stimmen wir erneut über die Einführung einer elektronischen Identität (E-ID) ab.
Der Bund hat die Lehren aus der gescheiterten Vorlage von 2021 gezogen. Die neue E-ID ist staatlich, sicher und freiwillig. Und aus Sicht eines Software-Ingenieurs absolut unterstützenswert.
Paradebeispiel für moderne Gesetzgebung
Tatsächlich geschehen manchmal kleine Wunder in Bern. Nachdem die Stimmbevölkerung die E-ID im März 2021 deutlich abgelehnt hatte, ging der Bund grundlegend über die Bücher.
Statt alten Wein in neue Schläuche zu verpacken, wurde die Kritik der Bevölkerung ernst genommen und systematisch in eine völlig neue Lösung überführt.

Der Gesetzesentwurf zur neuen E-ID wurde in enger Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten, Kantonen, NGOs, Datenschutzbeauftragten und der Zivilgesellschaft entwickelt.
Der gesamte Prozess war mehrstufig, transparent und öffentlich dokumentiert: Ein Paradebeispiel dafür, wie moderne Gesetzgebung aussehen kann.
Mehr Kontrolle für die Bürgerinnen und Bürger – nicht für den Staat
Das Ergebnis überzeugt: Die neue E-ID wird ausschliesslich vom Staat herausgegeben – nicht von privaten Konzernen.
Die persönlichen Daten bleiben dezentral auf dem eigenen Smartphone gespeichert. Dies in einer sogenannten digitalen Brieftasche.
Weder der Staat noch Dritte können nachvollziehen, wann und wo die E-ID verwendet wurde. Die Nutzung ist freiwillig und liegt vollständig in der Hand der Bürgerinnen und Bürger.
Die neue E-ID bringt zahlreiche Vorteile im Alltag
Ob Fahrausweis, Wohnsitzbestätigung oder Strafregisterauszug – künftig kann alles digital beantragt werden, ohne Behördengänge.

Der Jugendschutz wird gestärkt: Altersnachweise können sicher und anonym geprüft werden, ohne dass man sensible Dokumente offenlegen muss.
Auch politisch ist die E-ID ein Fortschritt: Mit ihr wird erstmals die digitale Unterschriftensammlung für Initiativen und Referenden möglich – ein entsprechendes Pilotprojekt wurde bereits in die Wege geleitet.
Fazit: Führen wir die Schweiz in die digitale Zukunft
Die neue E-ID ist ein Meilenstein – nicht nur technologisch, sondern auch gesellschaftlich. Sie steht für Datensouveränität, Transparenz und demokratische Innovation.
Deshalb empfehle ich Ihnen mit Überzeugung: Stimmen Sie Ja zur neuen E-ID am 28. September.
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Zum Autor: Dominik Blunschy (*1987) ist seit 2023 für Die Mitte im Nationalrat. Dort repräsentiert er den Kanton Schwyz. Von Beruf ist Blunschy Leitender Ingenieur und IT-Berater.