Kantonsrat Schwyz will Schutz von Gewaltopfern verbessern

Der Kanton Schwyz soll sein Engagement für den Schutz von Personen, die Opfer häuslicher Gewalt geworden sind, verstärken. Der Kantonsrat hat, im Einklang mit der Regierung, eine Motion von Peter Bürgler (Mitte) überwiesen, und zwar mit 86 zu 9 Stimmen.

Der Vorstoss verlangt, dass der Kanton Schwyz Kooperationen mit Frauenhäusern in anderen Kantonen eingeht. Grund dafür ist, dass es keine kantonseigene Schutzunterkünfte gibt.
Richte der Kanton Schwyz Institutionen etwa in den Kantonen Luzern oder Zug einen Sockelbeitrag aus, könne der Zugang der Gewaltopfer zu einer Schutzunterkunft sichergestellt werden, erklärte Bürgler in seiner Motion. Zudem könnten so die Tagestarife reduziert werden.
Der Regierungsrat stimmte der Forderung zu. Zwar hätten bislang alle Gewaltopfer eine ausserkantonale Schutzunterkunft vermittelt werden können, erklärte Damian Meier (FDP) am Mittwoch im Parlament. Dies werde aber zunehmend schwierig.
Auch eine zweite Forderung der Motion wurde vom Regierungsrat unterstützt. Demnach soll die Opferhilfe mehr Kompetenzen erhalten mit dem Ziel, das Verfahren bei der Unterbringung zu vereinfachen. Ziel ist es, dass den Opfern schon zu Beginn eine Unterbringung in einer Schutzunterkunft während 35 Tagen garantiert werden kann.
Alle Fraktionen unterstützten die Motion. Sonja Zehnder (GLP) und Carmen Muffler (SP/Grüne) wiesen aber darauf hin, dass das Hauptproblem, nämlich die fehlenden Schutzplätze, damit nicht gelöst werde.





