Schwyzer Kantonsrat lehnt einen Steuerrabatt für Lehrbetriebe ab

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Schwyzer Lehrbetriebe erhalten keinen Steuerrabatt für abgeschlossene Berufslehren. Das Kantonsparlament hat eine steuerliche Entlastung abgelehnt.

Lehre
Schwyzer Kantonsparlament lehnt steuerliche Entlastung für Lehrbetriebe ab. (Symbolbild) - Felix Kästle/dpa

Schwyzer Lehrbetriebe können pro abgeschlossene Berufslehre nicht von einem Steuerrabatt profitieren. Das Schwyzer Kantonsparlament hat sich am Donnerstag gegen eine steuerliche Entlastung für Lehrbetriebe ausgesprochen.

Die Motion, die von FDP-Kantonsrat Marc Nideröst eingereicht worden war, wurde im Kantonsparlament mit 75 zu 19 Stimmen abgelehnt.

Der Kantonsrat aus Lauerz machte sich somit erfolglos für eine steuerliche Entlastung für Lehrbetriebe stark. Diese betrieben einen grossen Aufwand bei der Rekrutierung, Betreuung und Ausbildung von Lehrlingen. Sie böten jungen Menschen eine berufliche Perspektive und leisteten einen wichtigen Beitrag zur Gesellschaft. «Es ist höchste Zeit, ihnen Entlastung zu bieten», so Nideröst.

So etwa seien seit 2018 die Steuern für juristische Personen nicht mehr gesenkt worden. Die Regierung anerkenne die wichtige Rolle der Lehrlingsausbildung, hiess es am Donnerstag.

Gleichheit aller Steuerpflichtigen

Allerdings verstosse der geplante Abzug gegen das Prinzip der Gleichbehandlung aller Steuerpflichtigen, so wie er in der Kantons- und Bundesverfassung festgeschrieben sei. Zudem sei der geplante Steuerrabatt rechtlich unzulässig. Finanzdirektor Herbert Huwiler (SVP) sagte, die geplante steuerliche Massnahme sei nicht geeignet, die Lehrlingsausbildung zu fördern.

Der Regierungsrat erhielt am Donnerstag Unterstützung von allen Parteien, einzig die FDP unterstützte den Vorstoss.

Herbert Huwiler
Herbert Huwiler, der Schwyzer Finanzdirektor der SVP. - Herbert Huwiler

Es bestehe keinen Mangel an Lehrstellen, vielmehr ein Mangel an Personal, sagte Kantonsrat Alexander Lacher (SVP). Zudem sei die Umsetzung des geplanten Steuerrabatts «sehr aufwändig».

Carla Wernli-Crameri (Mitte) betonte, andere Fördermodelle, wie sie die Regierung vorschlage, seien sinnvoller.

Alternative Fördermodelle

Martin Raña (SP) sprach sich statt eines Steuerrabatts für einen Berufsbildungsfonds aus, wie ihn der Luzerner Kantonsrat kürzlich beschlossen hat.

Statt eines Steuerrabatts für Lehrbetriebe bevorzugt der Regierungsrat eine direkte und gezielte Förderung. So werden seit diesem Jahr die Kurskosten für Berufsbildner erlassen.

Auch bei den Kosten für das Qualifikationsverfahren werde geprüft, ob allenfalls eine Entlastung gewährt werden könne, teilte die Regierung in der Antwort auf den Vorstoss mit.

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