FC Luzern: Trainer Mario Frick über das «italienische Theater»

Beinahe hätte der FC Luzern nach einem neuen Trainer suchen müssen. Nun bleibt Mario Frick doch – auch, weil die Gegenseite sich als schwierig entpuppte.

Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Luzern spielt auch in der kommenden Saison unter Mario Frick (50).
- Allerdings stand der Cheftrainer in Kontakt mit anderen Vereinen.
- Ein Wechsel zu einem Serie-A-Aufsteiger scheiterte am «italienischen Theater».
Viel hat nicht gefehlt, und der FC Luzern hätte nach einem neuen Cheftrainer Ausschau halten müssen. Am Ende bleibt aber alles beim Alten: Mario Frick setzt seine Arbeit bei den Innerschweizern auch in der kommenden Saison fort.
Gegenüber der «Luzerner Zeitung» gibt Frick nun Auskunft über «ein paar stressige Tage» in der Sommerpause. «Es fanden Gespräche statt, die mich beschäftigten. Das muss ich ehrlich eingestehen. Darum war abschalten nicht ganz so einfach», schildert der FCL-Coach.

Die Gespräche waren Verhandlungen über einen Wechsel nach Italien zum Pisa SC. Der Klub mit einem amerikanischen Investor im Rücken wird kommende Saison in der Serie A spielen. Beim Aufsteiger war Frick eine der Optionen für den vakanten Trainerposten.
Beinahe vom FC Luzern nach Italien
«Pisa hatte mit mir am zweiten Tag der Ferien in Andalusien Kontakt aufgenommen. Insgesamt führte ich vier Telefonate mit den Klubzuständigen. Es tönte alles super», schildert Frick die Geschehnisse.
Aber dann «ging das ‹italienische Theater› los», so der Trainer des FC Luzern. «Sie liessen acht Tage nichts mehr von sich hören. Ich stellte Ihnen nach dieser Zeit ein Ultimatum, dass sie sich entscheiden sollen.» Schliesslich sei er dem FCL schuldig, Klarheit zu schaffen.

Letztlich entschied sich Frick dann gegen einen Wechsel. Stattdessen wird mit Alberto Gilardino einer von Italiens Weltmeistern von 2006 übernehmen. «Seither ist für mich also klar, dass ich hier Trainer bleibe», so Frick.
FCL-Bilanz verpatzte Frick den Schalke-Wechsel
Gespräche gab es aber auch mit anderen Klubs. «Ich führte auch mit Schalke Gespräche, die Verantwortlichen entschieden sich für Miron Muslic. Der Sportvorstand sagte mir, dass sie jetzt einfach Stabilität brauchen.» Dabei habe Luzerns Defensiv-Bilanz eine Rolle gespielt.

«Es ist so: Die 64 Gegentore mit dem FCL in der letzten Saison sind nicht gerade eine Auszeichnung», gibt Frick zu. «Im Frühling hatte ich auch mit einem anderen Zweitligisten Kontakt. Aber es war schnell klar, dass das nicht mein nächster Schritt wird.»