Reto Schmidiger: Das sagt Marco Odermatt zu dessen Rücktritt
Nidwalden 27.12.2024 - 12:42
Slalom-Spezialist Reto Schmidiger (32) beendet seine Karriere per sofort. Nach seinem Rücktritt meldet sich auch Marco Odermatt bei ihm.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit 32 Jahren endet die Ski-Karriere von Reto Schmidiger.
- Marco Odermatt habe sich gefreut, dass Schmidiger ein so klares Signal erhalten habe.
- Der 32-jährige Innerschweizer will weiterhin im Skizirkus tätig sein.
Kurz vor Weihnachten zieht Reto Schmidiger einen Schlussstrich: Der Slalom-Spezialist beendet seine Karriere im Alter von 32 Jahren. In den letzten Jahren war er auf eigene Kosten unterwegs – er verlor 2022 seinen Kaderstatus bei Swiss-Ski.
Vor einem Jahr gelang dem Nidwaldner nach einem Sieg im Europacup die kurzzeitige Rückkehr in den Weltcup. In fünf Starts gelang ihm jedoch kein zählbares Ergebnis. Jetzt ist endgültig Schluss für Schmidiger.
«Kann nicht mehr das Commitment für 100 Prozent Leistung geben»
Der «Luzerner Zeitung» erklärt er: «In der Vorbereitung auf den Europacup-Start in Levi merkte ich, dass etwas anders war als sonst. Zunächst dachte ich mir, es liege daran, dass ich für längere Zeit weg von meinem Sohn war. Doch auch nach meiner Rückkehr nach Hause stellte ich fest: Ich kann nicht mehr das Commitment für 100 Prozent Leistung geben.»
Wenn man nicht mehr jeden Tag das Maximum rausholen könne, reiche es nicht. Weder im Europacup, geschweige denn im Weltcup, erklärt Reto Schmidiger weiter.
Auch der Schweizer Ski-Dominator Marco Odermatt habe sich bei seinem Nidwaldner Landsmann gemeldet. Schmidiger berichtet: «Er freute sich, dass ich ein so klares Signal empfangen habe. Um aufzuhören, und dass nicht mein Körper sagt, dass ich nicht mehr dorthin komme, wo ich hin will.»
Reto Schmidiger möchte sich im Skizirkus eingliedern
Als 14-Jährige habe Odermatt einst gesagt, dass er in Schmidigers Spuren wandeln wolle. Verständlich, denn dessen Karriere begann vielversprechend: 2010 und 2011 holte der heute 32-Jährige dreimal Gold an der Junioren-WM. 2011 folgte sein bestes Resultat im Weltcup: ein achter Platz beim Slalom in der Lenzerheide.
Doch später bremsten ihn Verletzungen aus – und das gleich mehrmals. Bis er eben 2022 den Kaderstatus verliert und auf eigene Rechnung weiterkämpft.
Der Skisport soll aber auch nach dem Rücktritt Teil des Lebens von Reto Schmidiger bleiben. «Noch habe ich nichts Konkretes, aber ich werde versuchen, mich im Skizirkus einzugliedern. Meine Erfahrungen sind wertvoll. Deshalb wäre es schade, einen kompletten Schlussstrich zu ziehen», so Schmidiger bei der «Luzerner Zeitung».