Anti-Weidel-Demo: Schwyz nennt Polizeikosten nicht

Marie Augustin
Marie Augustin

Schwyz,

Bei der «Demo gegen rechts» wurden am 22. Februar in Einsiedeln SZ zahlreiche Polizeikräfte eingesetzt. Die Kosten werden nicht veröffentlicht.

Demo Alice Weidel Einsiedeln
Zahlreiche Demonstranten erschienen am 22. Februar in Einsiedeln SZ, auch eine Gegendemonstration fand statt – entsprechend gross war das Polizeiaufgebot. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Etliche Demonstrierende versammelten sich Ende Februar in Einsiedeln SZ.
  • Sie protestierten gegen AfD-Chefin Alice Weidel. Auch Gegendemonstranten kamen.
  • Der Kanton Schwyz schickte ein Polizeiaufgebot, um den friedlichen Ablauf sicherzustellen.
  • Die Kosten für den Einsatz werden im Nachhinein nicht beziffert.

Am 22. Februar demonstrierten in Einsiedeln SZ zahlreiche Menschen gegen die AfD-Politikerin Alice Weidel. Entsprechend präsent zeigte sich auch die Polizei.

Wie der «Bote der Urschweiz» berichtet, stellte Roland Lutz als Einsiedler SVP-Kantonsrat eine Kleine Anfrage an das Sicherheitsdepartement: Er wollte erfahren, wie umfangreich die Ressourcen und Kosten für die Kantonspolizei und weitere Einsatzkräfte aus Zug und Luzern ausfielen.

Über 100 Einsatzkräfte

Das Departement unter SVP-Regierungsrat Xaver Schuler antwortete darauf gemäss der Zeitung zurückhaltend: «Aus polizeitaktischen Gründen werden keine Angaben zu genauen Zahlen der eingesetzten Polizeikräfte gemacht.»

Die Zahl dürfte sich jedoch inklusive externer Unterstützung «im tiefen dreistelligen Bereich» ansiedeln, heisst es.

Zu den Gesamtkosten der externen Kollegen-Einsätze will sich das Sicherheitsdepartement ebenfalls nicht äussern: «Rückschlüsse auf die Zahl der Polizeikräfte und die Einsatztaktik» sollen dadurch vermieden werden.

Schätzung: 200'000 Franken

Für Unterstützungseinsätze würden laut dem Departement jedoch 750 Franken pro Tag und Mitarbeiter in Rechnung gestellt werden.

Stört es dich, dass Deutschlands Politik-Kampf sich auf Schweizer Orte ausweitet?

Roland Lutz zeigt sich verständnisvoll bezüglich der polizeitaktischen Zurückhaltung, aber auch enttäuscht wegen der intransparenten Kosten. «Die Leute hätte es sicher interessiert», sagt er dem «Boten».

Er selbst schätzt, dass etwa 200'000 Franken in den gesamten Einsatz investiert wurden.

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