Das Echolot Festival macht Büros und Läden zu Konzerträumen

Folk im Architekturbüro, Mundart-Pop im Kleintheater – das Echolot Festival in Luzern bietet aufstrebenden Musikern ungewohnte Konzertorte.

Folk im Architekturbüro oder Mundart-Pop im Kleintheater: Am Echolot Festival spielen aufstrebende Musikerinnen und Musiker in ungewohnten Konzertlokalen der Stadt Luzern. Der dreitägige Anlass findet ab dem 30. Oktober zum fünften Mal statt.
Eröffnet wird das Festival am Donnerstagabend mit Konzerten im Alten Krematorium beim Friedhof Friedental und dem an der Sedelstrasse gelegenen Gewächshaus der Stadtgärtnerei «Stadtgrün». Zwei neue von insgesamt 14 Locations des Festivals, von denen die meisten nicht primär als Konzerträume dienen – seit der ersten Ausgabe 2021 gehört dies zum Konzept.
Musikalische Vielfalt und einzigartige Orte
Als Festivalzentrum dient in diesem Jahr erstmals das Kulturzentrum Neubad, wo der Klub, das Bistro und der Pool des ehemaligen Hallenbads bespielt werden.
Musikalisch setzt der Anlass mit rund 40 Künstlerinnen und Künstlern auf Vielfalt. Alle sollen musikalisch «etwas Neues» bieten, «etwas zum Entdecken», wie der Kommunikationsverantwortliche Sam Aebi zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagt. Die klangliche Bandbreite reiche von «zugänglich» bis «experimentell».
Luzern ist mit Elektronikkünstler Remo Helfenstein oder der jungen Jazz-Band Hypergarden mehrfach vertreten. Zu den Publikumsmagneten zählen die deutsche Rapperin Mariybu oder das dänische Duo Snuggle, das auf verträumte Gitarrenmusik setzt.
Ein Festival für und von Musikliebhabern
Die Acts auf die unkonventionellen Lokale zu verteilen und dort die entsprechende Infrastruktur zur Verfügung zu stellen ist mit grossem Aufwand verbunden. Diesen nimmt das rund 30-köpfige Organisationsteam ehrenamtlich auf sich. «Wir möchten einen Anlass gestalten, den wir selbst gerne besuchen würden», sagt Aebi. Ein «dezentrales Indoor-Festival» sei in der Form für Luzern einzigartig.
Dabei sorge es immer wieder für überraschende Erlebnisse, dieses Jahr etwa mit Konzerten im Fitnessstudio «CrossFit Pilatus». Das Festivalteam rechnet mit rund 1000 zahlenden Besucherinnen und Besuchern über alle drei Tage, gleich viele wie im Vorjahr.






