Jeder zweite junge Kiebitz der Schweiz stammt aus dem Wauwilermoos

Keystone-SDA
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Ruswil,

Im Wauwilermoos sind dank engagierter Bauern mehr Kiebitze flügge geworden als in den letzten 20 Jahren.

Kiebitz
88 Kiebitzjunge hätten dieses Jahr im Wauwilermoos das flugfähige Alter erreicht. (Archivbild) - pixabay

Dank rücksichtsvollen Bauern sind im Luzerner Wauwilermoos so viele Kiebitze flügge geworden wie noch nie in den letzten 20 Jahren. Die Vogelwarte Sempach zieht deswegen eine positive Bilanz ihres Schutzprojekts.

88 Kiebitzjunge hätten dieses Jahr im Wauwilermoos das flugfähige Alter erreicht, teilte die Vogelwarte Sempach am Dienstag mit. Damit stamme jeder zweite Kiebitz, der 2025 in der Schweiz flügge geworden ist, aus dem Feuchtgebiet im Norden des Kantons Luzern.

Das Wauwilermoos ist die grösste Kiebitzkolonie der Schweiz und somit für den Kiebitzbestand gemäss Vogelwarte somit von grosser Bedeutung. 56 Paare brüten dort, dies ist mehr als ein Viertel des Schweizer Brutbestands.

Gegenüber früher ist dieser Bestand aber noch immer klein. Noch in den 1970er-Jahren hätten mindestens tausend Kiebitzpaare in der Schweiz gebrütet, teilte die Vogelwarte mit.

Kampf gegen das Aussterben

Die Trockenlegung von Feuchtgebieten, die Zerstörung des Lebensraums und die intensive landwirtschaftliche Produktion hätten indes zu einem starken Rückgang geführt. 2005 hätten in der Schweiz noch 83 Paare gebrütet.

Die Vogelwarte Sempach startete deswegen vor rund 20 Jahren ein Projekt zum Schutze des Kiebitz. Der Watvogel brütet am Boden. Die Vogelwarte markiert deswegen auf den Wiesen und Äckern im Wauwilermoos die Nester, sodass die Landwirte diese umfahren können.

Um Füchse fern zu halten, werden die Brutflächen eingezäunt. Zudem würden im Wauwilermoos zusammen mit den Landwirten und den Behörden Brutflächen geschaffen, teilte die Vogelwarte weiter mit.

Lebensraumaufwertungen wie spezielle Kiebitzbrachen, Flutmulden und feuchte Wiesen und Äcker, seien von zentraler Bedeutung, um den schönen Watvogel mit der Federholle langfristig im Wauwilermoos und in der Schweiz erhalten zu können.

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