Kanton Nidwalden will Schiessanlagen sanieren und neu bauen

Kanton und Gemeinden Nidwaldens prüfen vier Varianten für neue Schiessanlagen. Für die Planung beantragt die Regierung einen Kredit von 400'000 Franken.

Kanton und Gemeinden prüfen gemeinsam vier Varianten für die Erneuerung des Nidwaldner Schiesswesens. Die bestehenden Anlagen entsprechen den Vorgaben des Bundes nicht mehr. Für die Planung des Projekts beantragt der Regierungsrat dem Landrat einen Objektkredit von 400'000 Franken.
Ohne Anpassungen an den Schiessanlagen drohe dem Kanton Nidwalden «ein Stillstand des Schiessbetriebs», hiess es in einer Mitteilung der Staatskanzlei vom Donnerstag. Weil sie die eidgenössische Lärmschutzverordnung nicht einhalten, dürften die bestehenden Anlagen ab spätestens 2028 nur noch eingeschränkt oder gar nicht betrieben werden. Dies würde die Ausbildung von Armee, Polizei und Zivilschutz sowie das Vereinswesen stark beeinträchtigen.
Vier Lösungsansätze im Blick
Zudem deckten die heute vorhandenen Kapazitäten in den Anlagen nicht einmal die Hälfte des effektiven Bedarfs. Das Projekt «Schiesswesen Nidwalden 2027+» führen Kanton und Gemeinden gemeinsam. Vier Varianten wurden erarbeitet und sollen nun eingehend geprüft werden.
Sie sehen Sanierungen der Anlagen in Beckenried, Ennetbürgen und Ennetmoos vor. Neubauten sind in Ennetbürgen und deren zwei in Oberdorf angedacht. Als «unzweckmässig» bereits ausgeschlossen seien Varianten in Stollen oder Tunneln.
Entlastung für Standort Gnappiried?
Der Standort Gnappiried in Stans, bei dem aktuell die Hauptlast des militärischen Schiessbetriebs anfalle, könnte mit gewissen Varianten entlastet oder gar vollständig ersetzt werden. Bisher habe auch mit der Armee ein Austausch stattgefunden. Ist die bevorzugte Variante gefunden, soll sie in die Umsetzung eingebunden werden.