Küssnacht SZ: Fussgängerstreifen weg – Petition wehrt sich

Eine Petition in Küssnacht SZ bleibt aus Sicht der Initiantin ohne Erfolg. Über 500 Menschen forderten die Wiederherstellung von Fussgängerstreifen im Dorfkern.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Küssnachter Bezirksrat hat gegen eine Petition entschieden.
- Diese wünschte sich die Wiederherstellung von Fussgängerstreifen im Küssnachter Dorfkern.
- Stattdessen werden nun temporäre Mittelinseln installiert.
- Solche gab es jedoch schon zuvor.
Im Küssnachter Dorfkern wurden Fussgängerstreifen entfernt. Hintergrund ist die dortige Einführung von Tempo 30.
Dagegen regte sich Widerstand. Eine Petition mit 579 Unterschriften forderte Anfang Juni, die Streifen wiederherzustellen. Wie der «Bote der Urschweiz» nun berichtet, wird es dazu aber wohl nicht kommen. Der Bezirksrat ist dagegen.
Stattdessen sollen Mittelinseln bei der Kantonalbank und der Einmündung der Grepperstrasse installiert werden. Initiantin Nicola Alves zeigt sich enttäuscht über den Entscheid: «Der Bezirksrat weiss, dass dies keine ideale Lösung ist», sagt sie der Zeitung. Sie habe das Gefühl, politische Überlegungen hätten schwerer gewogen als die Sicherheit der Bevölkerung.
Die Ortsplanungs- und Verkehrskommission (OPVK) hatte mehrere Varianten geprüft. Nach Rücksprache mit Polizei und Tiefbauamt entschied sich die Kommission für die Mittelinseln.
Der Bezirksrat folgte der Empfehlung. Die Massnahme gilt als Übergangslösung, da das Ortszentrum in den kommenden Jahren umgestaltet wird.
Wiederherstellung statt echtes Entgegenkommen
Der Bezirksrat spreche von einem «50-prozentigen Entgegenkommen». Nicola Alves widerspricht dieser Sichtweise.
«Als ich die Petition startete, waren die Mittelinseln ja noch da. Sie wurden im Mai wegen der Tour de Suisse entfernt», erklärt sie laut «Bote». «Das ist kein Entgegenkommen, sondern der alte Zustand.»

Eltern sorgen sich um Sicherheit
Besonders Eltern äussern gemäss Alves weiterhin Bedenken über die Sicherheit. Kinder müssten beispielsweise zweimal die stark befahrene Bahnhofstrasse und das Oberdorf queren.
«Fussgängerstreifen an diesen stark frequentierten Stellen wären für viele eine spürbare Erleichterung», betont Nicola Alves.