Luzerner will am Telefon heiraten – und sorgt für Wirbel!

Es ist eine ungewöhnliche Eheschliessung: Während er in Luzern «Ja» sagt, ist sie in Bangladesch. Der Mann kämpfte bis zum Bundesgericht um seine Ehe.

Das Wichtigste in Kürze
- Eine ungewöhnliche Hochzeit ruft das Bundesgericht auf den Plan.
- Während er in Luzern «Ja» sagte, befand sie sich 7500 Kilometer entfernt in Bangladesch.
- Die Vorinstanzen wollten die Ehe nicht anerkennen lassen.
Ein Mann aus dem Kanton Luzern heiratete seine Partnerin in Bangladesch – allerdings aus der Distanz. Während sie vor Ort «Ja» sagte, sprach er diese Worte nur über das Telefon aus, berichtet «Zentralplus».
Die Behörden in Luzern verweigerten daraufhin die Anerkennung der Ehe. Dagegen zog der Mann zunächst vor das Kantonsgericht und schliesslich vor das Bundesgericht.
Streit um rechtliche Einordnung
Der zentrale Streitpunkt: Liegt eine sogenannte «Inlandshochzeit» oder eine «Auslandshochzeit» vor?
Bei Letzterer gelten andere Bestimmungen, sodass die Behörden die Eheschliessung anerkennen müssten.
Der Luzerner argumentiert, dass die Hochzeit im Ausland erfolgt sei. Seine Zustimmung per Telefon sei gültig, da die Braut vor Ort die Unterlagen mit Zeugen unterzeichnet habe.
Bundesgericht entscheidet
Das Bundesgericht sieht dies jedoch anders. Bei Auslandshochzeiten müssen beide Eheleute vor Ort sein, so das Urteil.
Somit sind auch etwaige Fragen, ob die Ehe überhaupt gemäss dem Recht von Bangladesch gültig ist, hinfällig.

Ein kleiner Trost: Das Bundesgericht übernimmt gemäss «Zentralplus» einstweilen die Gerichtskosten selbst und sprach dem Luzerner eine Entschädigung für den Anwalt zu.





