Schwyzer Regierung strebt Zusammenschluss von Mittelschulen an

Im Kanton Schwyz könnte es zu einer Schulzusammenlegung kommen, da sich die bisherige Frauenschule auch Männern öffnet.

Im Kanton Schwyz kommt ein Zusammenschluss der Kantonsschule Kollegium Schwyz (KKS) und des privaten Theresianum Ingenbohl wieder auf das Tapet. Grund dafür ist, dass sich die bisherige Frauenschule auch Männern öffnet.
Das neue Schulangebot des Theresianums verlange nach einer Neubeurteilung der Mittelschullandschaft Innerschwyz, erklärte der Regierungsrat in seiner am Montag publizierten Antwort auf eine Interpellation von Irene Huwyler Gwerder (Mitte).
Die Kantonsrätin hatte ausgeführt, dass das Theresianum als Frauengymnasium ihr Alleinstellungsmerkmal aufgebe. Es werde künftig auf kleinem Raum zwei weitgehend identische Gymnasien geben, die zudem vollständig oder mehrheitlich vom Kanton finanziert würden. Huwyler befürchtete, dass in der Folge «mit Kantonsgeldern die jetzt schon tiefe Auslastung der KKS weiter verschärft» werde.
Auswirkungen für Schüler und Lehrer
Nach Angaben der Regierung führt die KKS drei Jahrgangsklassen. Ginge die Schülerzahl nur leicht zurück, könnten nur noch zwei Jahrgangsklassen gebildet werden. Das Angebot und der Lehrkörper müssten dann weiter verkleinert werden.
Als Träger der KKS sei ihm daran gelegen, deren wirtschaftlichen Fortbestand langfristig sicherzustellen, erklärte der Regierungsrat. Er sei «unverändert der Auffassung, dass ein Zusammenschluss der KKS und des Theresianums zu einer neuen öffentlichen Mittelschule die beste Lösung» sei. Er werde «dementsprechend das Gespräch mit der Trägerschaft des Theresianums suchen.»
Fusion bereits in Vergangenheit diskutiert
Eine Fusion der beiden Schulen war schon vor ein paar Jahren auf dem Tapet gewesen, aber 2021 vom Kantonsrat abgelehnt worden. Ein Argument war gewesen, dass sich die beiden Mittelschulen unterscheiden würden.