Wanderer zerstört Rinder-Zaun – wegen schöner Aussicht!

Ines Biedenkapp
Ines Biedenkapp

Schwyz,

Auf einer Alp im Kanton Schwyz trennte ein Wanderer einen Stacheldrahtzaun durch. Der Grund ist kurios: Er wollte eine schönere Aussicht haben.

Stacheldrahtzaun
Auf einer Alp im Kanton Schwyz trennte ein Wanderer einen Zaun durch, um eine bessere Aussicht zu haben. (Symbolbild) - depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Wanderer zerstört einen Stacheldrahtzaun, um die Aussicht geniessen zu können.
  • Dabei gefährdet er jedoch nicht nur sich selbst, sondern auch die weidenden Rinder.

Auf der Alpwirtschaft Obersihl in Einsiedeln SZ wurde ein Stacheldrahtzaun beschädigt. Laut Josef Schelbert diente er dem Schutz der Rinder am steilen Abhang. Er verfasste einen Leserbrief an den «Bote der Urschweiz» – und verlangt darin einen Knigge für Wanderer.

Rind in den Alpen
Bei ihren Wanderungen durchqueren Wanderer auch gerne einmal Weideflächen, um die Aussicht genauer betrachten zu können. (Symbolbild) - depositphotos

Doch von vorne: Sein Sohn, der Älpler auf der Alp, bemerkte den fehlenden Zaunabschnitt. «Der Stacheldraht wird da aus gutem Grund angebracht. Und zwar zum Schutze unserer Rinder», heisst es im Leserbrief.

Der Zaun schütze die Tiere am Rand einer steilen Felswand. Glücklicherweise bemerkte Schelberts Sohn den Schaden früh genug, bevor ein Tier in Gefahr geriet.

Vandalismus kein Einzelfall

Rund um den Ort bietet sich laut Schelbert eine eindrucksvolle Aussicht. Zwar könne man auch über den Zaun klettern, doch offenbar war dies dem Wanderer zu anstrengend. Kurzerhand wurde der Zaun also durchtrennt.

Schelbert schildert auch andere Vorfälle. So seien bereits neue Zaunpfeiler von Wanderern verbrannt worden.

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Konkrete Gegenmassnahmen seien schwierig. Umso wichtiger sei es laut Schelbert, sich respektvoll in der Natur zu verhalten.

Schelbert appelliert laut dem «Bote der Urschweiz»: «Geschätzte Wanderer, bitte lasst sämtliche Zäune, wie sie sind. Diese sind nicht als Schikane für euch gedacht, sondern zum Schutze unserer Tiere und auch zum Schutze für euch selber.»

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