Grüner und schattiger: Bürger setzen Prioritäten

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Das Freiraumkonzept in Emmen setzt auf Begrünung, Beschattung und naturnahe Gestaltung öffentlicher Plätze und Quartiere und setzt damit Wünsche der Bürger um.

Emmen Luzern Emmenbrücke
Ausblick auf die Gemeinde Emmen LU. - Keystone

Wie die Gemeinde Emmen mitteilt, hat der Gemeinderat das neue Freiraumkonzept verabschiedet, nachdem dieses im Rahmen einer öffentlichen Mitwirkung weiterentwickelt wurde. Damit steht fest, wie Emmens Plätze, Parks, Schulareale, Spielplätze und weitere öffentliche Freiräume in Zukunft gestaltet werden sollen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf Begrünung und Beschattung.

Emmen wächst, und mit der steigenden Bevölkerungszahl steigt auch der Druck auf die wertvollen Freiräume und Begegnungsorte. Zahlreiche Planungen und Umsetzungen laufen parallel. Diese sowie die Bedürfnisse von Mensch, Natur und Wirtschaft sollen in Emmen noch besser aufeinander abgestimmt werden.

Umso wichtiger ist eine durchdachte, zukunftsorientierte Strategie, die Ökologie, Aufenthaltsqualität und Klimaanpassung miteinander verbindet. Dafür hat die Gemeinde ein Freiraumkonzept geschaffen, das in enger Zusammenarbeit zwischen der Gemeindeverwaltung und einem externen Landschaftsarchitekturbüro erarbeitet und durch die Mitwirkung der Bevölkerung bereichert wurde.

Begrünung und Abkühlung im Fokus

Die Emmerinnen und Emmer zeigen in der Mitwirkung klar, welche Themen ihnen am Herzen liegen. Ganz oben stehen Begrünung und Abkühlung: Öffentliche Plätze, Schulareale und Strassenräume sollen ökologisch wertvoll gestaltet und gleichzeitig für heisse Tage beschattet sein.

Der Schutz von bestehenden Bäumen, das Pflanzen neuer Bäume, Entsiegelungen des Bodens und Wasserelemente für eine natürliche Kühlung sind zentrale Anliegen. Dabei wird die Gemeinde auch als Vorbild in Sachen Biodiversität und ökologischer Vernetzung wahrgenommen.

Ein aktiver und grüner Seetalplatz

Die Aufwertung des Seetalplatzes im engeren Sinne, also der Kiesplatz, auf dem heute die Fahrzeuge und Container der Baufirmen für die kantonale Verwaltung stehen, resultiert als Massnahme mit der höchsten Zustimmung aus der Mitwirkung.

Hier soll in den kommenden Jahren ein neuer Stadtplatz beziehungsweise -park entstehen. Die Rückmeldungen aus der Mitwirkung zeigen deutlich: Die Bevölkerung wünscht sich, dass Grünflächen, Bäume und naturnahe Elemente im Mittelpunkt stehen, während in zweiter Priorität gleichzeitig Raum für lebhafte und kulturelle Aktivitäten geschaffen wird.

Als Ausgleich zu den urbanen Arealen rund um den Platz soll im Zentrum des Seetalplatzes also ein grünes Herz schlagen, wo Natur und Begegnung zusammenkommen. Wichtig sind Zugänglichkeit, Sicherheit und Integration in die umliegenden Verkehrswege, damit der Platz allen Altersgruppen und Mobilitätsbedürfnissen offensteht.

Mehr Leben für den Sonnenplatz

Auch der Sonnenplatz ist von hoher Relevanz. Die Rahmenbedingungen für die weitere Planung werden derzeit geklärt. Ein Vorgehenskonzept ist bereits ausgearbeitet. Weitere Informationen dazu werden kommuniziert, nachdem die notwendigen Gespräche mit den Eigentümerinnen und Eigentümer, denen neben der Gemeinde ebenfalls Anteile des Sonnenplatzes gehören, stattgefunden haben.

Fest steht: Eine Mehrheit der Emmerinnen und Emmer wünscht sich laut Mitwirkung eine lebhafte Nutzung des Sonnenplatzes und dass dieser mehr Aufenthaltsqualität bietet – dank Bäumen, Schatten, entsiegelten Flächen und zusätzlichen Sitzmöglichkeiten.

Dabei wird häufig eine ausgewogene Kombination einer ökologischen Gestaltung mit Begegnungsflächen und Platz für Märkte genannt. Ergänzend werden Lärmreduktion, attraktivere Zugänge und mehr Sicherheit gefordert. Kulturelle und zusätzliche gastronomische Angebote sowie Spielelemente für Kinder stehen weniger im Fokus.

Spielplätze als Begegnungsorte

Ein weiteres zentrales Anliegen der Bevölkerung sind die Freiräume in den Wohnquartieren. Die Bevölkerung wünscht sich ökologisch gestaltete, schattige und kindgerechte Räume, die Begegnungen zwischen Generationen ermöglichen und die allfälligen negativen Auswirkungen baulicher Verdichtungen ausgleichen.

Die Gemeinde Emmen nimmt dabei ihre Verantwortung ernst und sorgt dafür, dass die Qualität der Aussenräume bei Neubauten konsequent eingefordert, begleitet und kontrolliert wird.

Darüber hinaus sollen die öffentlichen Spielplätze neu gedacht werden: Sie sollen nicht nur Spielorte für Kinder sein, sondern als Treffpunkte für verschiedene Generationen dienen. Aufenthaltsqualität, Beschattung, naturnahe Gestaltung und Sicherheit stehen dabei im Vordergrund. Auch hier zeigt sich der Wunsch nach einer Kombination aus ökologischen, sozialen und klimatischen Funktionen.

Weitere Massnahmen und Umsetzung

Neben diesen Beispielen wurden zahlreiche weitere Planungs-, Umsetzungs- und Unterstützungsmassnahmen definiert und priorisiert, welche die Frei- und Naherholungsräume in Emmen nachhaltig aufwerten sollen. Einen guten Überblick zu den Umfrageergebnissen bietet der Mitwirkungsbericht; das Freiraumkonzept und weitere Informationen finden sich online.

Das Freiraumkonzept wurde am 12. November 2025 vom Gemeinderat verabschiedet und wird am 16. Dezember 2025 im Einwohnerrat behandelt. Eine zustimmende Kenntnisnahme durch das Parlament verstärkt die Verbindlichkeit und unterstreicht die Grundhaltung der Gemeinde.

Damit das Konzept nicht nur auf dem Papier bleibt, wird eine gemeindeinterne Projektsteuerung eingerichtet, die die Umsetzung der Massnahmen koordiniert und weiterführt.

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