Eschenbach LU sucht weiter nach Wohnraum für Schutzsuchende
Hochdorf 16.10.2022 - 17:32
Wie die Gemeinde Eschenbach LU mitteilt, wird durch den Kanton ein Erfüllungssoll von 75 Prozent gefordert, ab Dezember 2022 wird dieses auf 90 erhöht.
Wegen des Krieges in der Ukraine befinden sich viele Millionen Menschen aus der Ukraine auf der Flucht.
Viele Schutzsuchende sind auch in der Schweiz angekommen und durch Bundesstellen auf die Kantone verteilt worden.
Die Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesen des Kantons Luzern (DAF) kann die Unterkünfte nicht mehr alleine bereitstellen und hat deswegen die sogenannte Gemeindezuweisung aktiviert.
Das bedeutet, dass jede Luzerner Gemeinde nach einem definierten Verteilschlüssel eine bestimmte Anzahl Flüchtlinge aufzunehmen hat.
Kanton fördert ein Erfüllungssoll
Die Gemeinde Eschenbach hat wegen dieser Gemeindezuweisung bei einem Erfüllungssoll von 100 Prozent 86 Personen aufzunehmen.
Zurzeit wird durch den Kanton ein Erfüllungssoll von 75 Prozent gefordert, ab Dezember 2022 wird dieses voraussichtlich auf 90 Prozent erhöht.
Kann eine Gemeinde dieses Soll nicht erfüllen, werden Ausgleichszahlungen fällig.
Für die Zeit vom 1. September 2022 bis 31. Dezember 2023 werden pro nicht untergebrachte Person rund 16'000 Franken fällig.
Die Gross-Unterkunft Hübeli wurde gekündigt
Seit September muss die Gemeinde mit dem geforderten Erfüllungssoll Unterkünfte für 65 Personen zur Verfügung stellen. Stand 1. September fehlen sieben Plätze.
Die temporäre Gross-Unterkunft Hübeli wurde durch die DAF wie bereits früher mitgeteilt, auf Ende September 2022 gekündigt.
Einige der Familien aus der Unterkunft Hübeli konnten in Eschenbach untergebracht werden, die meisten anderen Personen mussten wegziehen.
Für September werden der Gemeinde Eschenbach die rund 40 Plätze der Unterkunft Hübeli noch angerechnet, ab Oktober fehlen diese aber und werden in Rechnung gestellt.
Errichtung eines Wohnprovisoriums mit Containern wird geprüft
In der Unterkunft Hübeli sind zurzeit keine Personen mehr untergebracht. Dem Kanton wurde ein Konzept für eine erneute Anmietung eingereicht.
Dieses Konzept zeigt auf, wie mit einfachen baulichen Massnahmen und weniger Bewohnern eine passable Wohnmöglichkeit entstehen kann.
Die Antwort des Kantons dazu ist noch immer pendent. Gegenwärtig wird zudem durch die Gemeinde die Errichtung eines Wohnprovisoriums mit Containern geprüft.
Eschenbacher werden gebeten, Unterstützung bei der Suche nach Wohnraum zu leisten.
Wohnobjekte werden durch die kantonale Dienststelle angemietet
Die Einwohner können sich bei der Gemeindeverwaltung melden und dann wird man mit den Besitzern abklären, ob man die Unterkunft dem Kanton melden darf.
Dieser wird sich mit den Eigentümern in Verbindung setzen, die Möglichkeiten prüfen und hoffentlich einen Mietvertrag abschliessen.
Die Wohnobjekte werden nach wie vor durch die kantonale Dienststelle angemietet. Die Personen werden durch die Wohnbetreuung der DAF untergebracht und betreut.
Die freiwilligen Helfer Eschenbach sind mit den Schutzsuchenden in engem Kontakt und unterstützen sie tatkräftig im Alltag.