Kriens feiert Fortschritte bei der Sonnenbergbahn-Brücke
Kriens 07.12.2024 - 16:58
Die historische Stahlbrücke der Sonnenbergbahn zeigt sich nach Untersuchungen in Rapperswil-Jona in gutem Zustand und kehrt im Frühling 2025 restauriert zurück.
Wie die Stadt Kriens mitteilt, befindet sich die grosse Stahlbrücke der Sonnenbergbahnaktuell gerade in einem «Kuraufenthalt» in Rapperswil-Jona.
Erste Untersuchungen haben jetzt gezeigt, dass sich die Brücke aus der historischen Produktion der Kriener Bell Maschinenfabrik in beachtlichem Zustand befindet.
Die Revision der Brücke sollte wieder mit Nieten erfolgen können, sodass die Brücke ihren ursprünglichen Anblick weitestgehend erhalten wird.
Sicherheit und Denkmalschutz vereint
Aktuell läuft bei der historischen Sonnenbergbahn eines der grössten Restaurierungsprojekte der Bahngeschichte. In zehn Jahren werden praktisch alle Bahnteile umfassend saniert.
Und zwar so, dass die Bahn im Jahr 2030 die Verlängerung der Betriebskonzession schafft und alle zumeist sicherheitsrelevanten Auflagen des Bundesamtes für Verkehr erfüllt.
Gleichzeitig steht die Bahn unter dem Schutz des Kantonalen Denkmalschutzes und will deshalb auch diese Auflagen erfüllen.
Brückenspezialist bestätigt Bedeutung der Stahlbrücke
Zum Start dieser Restaurierungsmassnahmen wurde vor einigen Wochen die grosse Stahlbrücke über das Bachtobel demontiert.
In der vergangenen Woche erhielt die Brücke in ihrem Kuraufenthalt in Rapperswil-Jona Besuch. Zu Gast war eine Delegation von 13 Personen:
Neben Betriebsleitung und Verwaltungsrat der Bahn waren auch zahlreiche weitere Interessierte angereist.
Darunter auch der Lausanner Brückenspezialist Professor Eugen Brühwiler, der mit seiner Fachexpertise die Schutzwürdigkeit der Brücke belegt.
Originalzustand bleibt weitgehend erhalten
Nach dem spektakulären Ausbau der 30 Meter langen Brücke in Kriens (Bericht) und dem Transport auf einem Spezialtransporter nach Rapperswil-Jona wurde die 120-jährige Brücke von Spezialisten der Schneider Stahlbau AG gründlich untersucht.
Das Ergebnis ist erfreulich: Zwar weist der Rostschutz an der Brücke tatsächlich die erwarteten Ermüdungserscheinungen auf. Insgesamt aber sollte die Brücke weitestgehend im Originalzustand erhalten werden können.
Hier hilft auch, dass das gewählte Stahlwerk in Rapperswil-Jona das letzte Stahlwerk der Schweiz ist, welches die Niet-Technik noch beherrscht.
Einzelne Teile werden im Sinne einer Gewichtsoptimierung erneuert. So etwa werden die Betonplatten des Gehweges durch deutlich leichtere Metallroste ersetzt.
Historische Brücke bald wieder im Bachtobel
Die Instandsetzungsarbeiten werden nun planmässig vorangetrieben. So sollte die Brücke im Frühling 2025 wieder an ihren angestammten Ort im Bachtobel zurückkehren.
Das sind gute News, weil die Brücke auch ein Stück Krienser Industriegeschichte ist. Sie wurde bei der Erstellung der Bahn vor bald 125 Jahren durch die Krienser Bell Maschinenfabrik gebaut.
Originalniete zur Goldkarte
Eine besondere Überraschung erleben nun alle, die sich mit einer Goldkarte (Saisonkarte für zwei Jahre) an der Crowdfunding-Aktion der Bahn beteiligen. Die Goldkarten werden nämlich mit Blick auf den Saisonbeginn im März 2025 ausgestellt.
Die Zeichnung dieser Karten ist bereits jetzt möglich – auch als Weihnachtsgeschenk. Die Sonnenbergbahn hat sich zusammen mit dem Stahlbauunternehmen eine grössere Serie der Original-Nieten aus der Brücke gesichert und einen Teil davon sogar golden gefärbt.
Wer sich selber oder einem Bekannten zu Weihnachten eine dieser Goldkarten kauft, erhält dazu eine historisch echte Stahlniete aus der 120 Jahre alten Brücke geschenkt.
Damit wird das Warten auf die Rückkehr der Brücke auf symphatische Art verkürzt. Und unter dem Weihnachtsbaum liegt dann ein historisch echtes Stück Krienser Industriegeschichte.
