Neue Tempo-30-Zone soll Haltikerstrasse sicherer machen

Um die Sicherheit für Fussgänger und Velofahrende zu erhöhen, plant Küssnacht 2026 einen einjährigen Pilotversuch mit Tempo 30 und Trottoirverbreiterungen.

Wie der Bezirk Küssnacht mitteilt, will er die Verkehrssituation auf der Haltikerstrasse anpassen, um die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden zu erhöhen. Damit reagiert er auf die Petition der IG Haltikerstrasse.
Nach einem sicherheitstechnischen Gutachten, einer ersten öffentlichen Auflage und einem Verwaltungsgerichtsentscheid startet voraussichtlich im Frühling ein rund einjähriger Pilotversuch mit einer Tempo-30-Zone und weiteren Massnahmen.
Im Jahr 2022 hat eine Interessensgemeinschaft in einem Schreiben ihr Anliegen an den Bezirksrat herangetragen, dass die Verkehrssicherheit auf der Haltikerstrasse und die anliegenden Quartiere zu verbessern sei. Dies gelte insbesondere für den Fuss- und Veloverkehr.
Daraufhin hat der Bezirk die aktuelle Verkehrssituation in Haltikon von einem externen Unternehmen prüfen lassen. Das unabhängige Gutachten zeigte deutliche Mängel: Die bestehenden Fussgängerstreifen liegen ungünstig, die Lärmsituation ist kritisch und die Verkehrssituation birgt insbesondere für Kinder und ältere Menschen mehrere Risiken.
Handlungsbedarf erkannt: Tempo-30-Zone als Lösung
Das Gutachten bestätigte somit den Handlungsbedarf an der Haltikerstrasse. Aufgrund der Platzverhältnisse ist ein Ausbau der Strasse jedoch nicht möglich. Als wirkungsvolle Alternative bietet sich daher die Einführung einer Tempo-30-Zone an.
Ausnahmsweise bleibt die Haltikerstrasse trotz Tempo 30 eine Strasse mit Priorität. Gleichzeitig wird das Trottoir abschnittsweise verbreitert, um den Fussverkehr besser zu schützen.
Alle Einsprachen aus der ersten öffentlichen Auflage wurden in der Zwischenzeit behandelt. In einem nächsten Schritt wird der Bezirk das Baugesuch für die geplanten Anpassungen einreichen.
Massnahmen und Pilotphase
Der Bezirk plant, die Anpassungen zunächst provisorisch umzusetzen. Der Pilotversuch startet voraussichtlich während der Frühlingsferien 2026, sodass der Verkehr schrittweise und unter möglichst stabilen Bedingungen auf die neuen Gegebenheiten reagieren kann.
Die Massnahmen umfassen neben der Einführung der Tempo-30-Zone und der Verbreiterung des Trottoirs einen Ersatz der bisherigen Fussgängerstreifen durch eine Vollmarkierung sowie eine provisorische Signalisation und einige bauliche Elemente.
Der Pilotversuch dauert voraussichtlich rund ein Jahr. Danach werden die Ergebnisse ausgewertet. Die definitive Umsetzung plant der Bezirk etwa ein bis zwei Jahre nach Start der provisorischen Phase.
Rückmeldemöglichkeit
Während der gesamten Pilotphase kann die Bevölkerung fortlaufend Rückmeldungen über die Website des Bezirks einreichen. Der Link dazu wird am Start der Pilotphase breit kommuniziert.
Zusätzlich informieren im provisorisch angepassten Strassenraum gut sichtbare grosse Plakate mit QR-Code über den Pilotversuch und führen direkt zum Online-Formular.
Zum Start des Pilotversuchs ist vorgesehen, dass Mitarbeitende des Bezirks vor Ort sein und die Verkehrsteilnehmenden auf die geänderte Signalisation aufmerksam machen werden. Der Bezirk informiert erneut, bevor das Baugesuch für die definitive Umsetzung eingereicht wird.





