Stadt Luzern

Allianz «Jung & engagiert» befürwortet Stimmrechtsalter 16

Jungallianz für das Stimmrecht 16
Jungallianz für das Stimmrecht 16

Luzern 07.01.2025 - 16:22

Für die Organisationen und Parteien der Allianz «Jung & engagiert» ist klar, dass die Senkung des Stimmrechtsalters positive Auswirkungen für Luzern hätte.

Plakate Jugendliche Lila Podium
Die Allianz “Jung & engagiert” informiert an einer Medienkonferenz über Abstimmungskampagne zum Stimmrechtsalter 16 im Kanton Luzern. - Allianz Jung & engagiert

Nachdem die Allianz «Jung & engagiert» im Mai 2023 ihre Initiative für das Stimmrechtsalter 16 mit rund 6000 Unterschriften eingereicht hatte, kommt diese nun am 9. Februar 2025 zur Abstimmung.

Die breit abgestützte Allianz, bestehend aus der jungen Mitte, der jungen GLP, der Juso, den jungen Grünen sowie 15 Organisationen, Verbänden und Parteien, unter anderem die Jugendparlamente aus Stadt und Kanton Luzern, die Pfadi Luzern und der Klimastreik, informierte heute Vormittag die Medien über die bevorstehende Abstimmungskampagne zur Vorlage.

Fast 80 Prozent der 18- bis 25-Jährigen nehmen selektiv an Abstimmungen teil

Für die Allianz “Jung & engagiert” ist klar, dass junge Menschen sich schon heute engagieren. Deshalb sei es wichtig, ihnen auch politische Teilhabe zu ermöglichen.

Laut Simon Koch, Präsident des Jugendparlaments Kanton Luzern und Vorstandsmitglied der jungen Grünliberalen Luzern, zeigen mehrere Studien, dass junge Menschen politisch interessiert und engagiert seien. So würden fast 80 Prozent der 18- bis 25-Jährigen selektiv an Abstimmungen teilnehmen, ein Wert, der beinahe so hoch sei wie der in der Gesamtbevölkerung.

Koch meint: «Das Stimmrechtsalter 16 gibt jungen Menschen die Möglichkeit, von Anfang an politisch mitzubestimmen. Es stärkt das bereits vorhandene Engagement und sorgt dafür, dass mehr Menschen früh Verantwortung für unsere Gesellschaft übernehmen.»

In vielen Bereichen der Gesellschaft übernehmen 16-Jährige tagtäglich Verantwortung

Die Initianten führten aus, dass 16-Jährige dazu fähig seien, Verantwortung zu übernehmen. Das bestätige nicht nur die Wissenschaft, sondern das könne man in unserer Gesellschaft tagtäglich wahrnehmen.

So würden sie Lager und Aktivitäten in Jugendorganisationen planen und durchführen, sich auf Lehrstellen bewerben und arbeiten gehen oder sich in politischen Organisationen und Parteien für Dinge einsetzen, die ihnen wichtig sind.

«Genauso wie 16- und 17-Jährige in vielen Lebensbereichen Verantwortung übernehmen, können sie das auch beim Abstimmen», so die 17-jährige Giulia Bucheli, Vorstandsmitglied der jungen Grünen Luzern und Mitglied der Schülerorganisation der Kantonsschule Alpenquai.

Stimmrechtsalter 16 ein «Gewinn für die Demokratie»

Zudem sei das Stimmrechtsalter 16 ein Gewinn für die Demokratie. Roger Zurbriggen, Kantonsrat Die Mitte und Präsident der CSV Kanton Luzern, betonte, dass das Anliegen aktuell und wichtig sei.

Das würden sowohl die rund 6000 Unterschriften, die für die Initiative zustande gekommen sind, aber auch die bewegte Diskussion und das knappe Abstimmungsresultat im Kantonsrat zeigen. Das Thema sei längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen.

Für Zurbriggen wäre die Annahme der Initiative eine Stärkung der Luzerner Demokratie. Der Mitte-Kantonsrat meint: «Es ist wichtig, dass man in der Zeit, in der man in der Schule Staatskundeunterricht hat, auch für die Praxis befähigt wird. Das entspricht unserem bewährten dualen Bildungssystem, in dem wir in allen Berufsgattungen Fachkräfte ausbilden. Auch unsere Basisdemokratie braucht junge Fachkräfte.»

Es sei bedeutend, dass Menschen von jung auf politisiert werden und nicht nur von Extremereignissen geprägt sind. Das stärke unsere ausgewogene Demokratie.

«Logisch», dass man die nächste Generation nach ihrer Meinung fragt

Laut Befürwortern ist das Anliegen eine grosse Chance, die nächste Generation besser in die Entscheidungsprozesse unserer Gesellschaft zu integrieren.

Junge Menschen seien von allen am längsten von den Entscheidungen betroffen, die heute gemacht werden. Deshalb erscheint es den Initianten logisch, dass man diese auch mitbestimmen lässt.

«Die Klimakrise, die Situation auf dem Wohnungsmarkt, die steigenden Gesundheitskosten. Das alles sind Themenbereiche, in denen heute wegweisende Entscheidungen getroffen werden. Entscheidungen, die Auswirkungen auf unser Leben haben. Gerade 16- und 17-Jährige sind besonders lange von diesen betroffen», so Anika Burri, Pflegefachperson und Vorstandsmitglied der JUSO Luzern.

«Deshalb sollte es aus unserer Sicht logisch sein, dass man genau diese Personen auch nach ihrer Meinung fragt.»

Hoch motiviert, die Initiative über die Ziellinie zu bringen

Für die Allianz «Jung und engagiert» ist klar, dass man sich in den kommenden Wochen stark engagieren wird, um das Anliegen der Luzerner Bevölkerung näherzubringen.

Es werde in den Parteien und Organisationen viel Energie und Herzblut investiert und alle seien hoch motiviert, die Initiative nun über die Ziellinie zu bringen.

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