Erfreuliche Jahresrechnung 2021 in Brittnau
Region Reiden 05.04.2022 - 04:26
Wie die Gemeinde Brittnau berichtet, schliesst die Jahresrechnung 2021 mit einem Ertragsüberschuss von 1‘325‘317,19 Franken.
Die Jahresrechnung 2021 der Einwohnergemeinde Brittnau schliesst erneut mit einem Ertragsüberschuss (Gewinn) von 1‘325‘317,19 Franken (Vorjahr Gewinn 1‘751‘936,97 Franken). Budgetiert war hingegen ein Aufwandüberschuss von 576‘550 Franken, das heisst, das Ergebnis schliesst um 1‘901‘867,19 Franken besser ab.
Das erfreuliche Gesamtergebnis wurde durch verschiedene Faktoren erreicht. Einerseits durch die wesentlich höheren Steuererträge und dies trotz der düsteren Prognosen im Zusammenhang mit der Pandemie. Die Mehrerträge wurden bei den natürlichen Personen (Einkommens- und Vermögenssteuern), aber auch bei den juristischen Personen (Gewinn- und Kapitalsteuern) erzielt.
Aber auch eine Zunahme der Quellensteuern wie bei den Sondersteuern führten dazu, dass der Fiskalertrag über 1,5 Millionen Franken besser ausgefallen ist. Andererseits wurde der betriebliche Aufwand um knapp 800‘000 Franken nicht ausgeschöpft. Derweilen bei Allgemeinen Verwaltung, Bildung und Verkehr Mehrkosten von insgesamt 296‘000 Franken angefallen sind, wurden im bei der Öffentlichen Ordnung und Sicherheit das Budget um 302‘400 Franken nicht ausgeschöpft.
Der Grund liegt darin, dass sich die Sanierung des Kugelfangs Mättenwil verzögert hat und die Arbeiten erst im 2022 erfolgen. Im Bereich Gesundheit/Pflegefinanzierung (-86‘300 Franken) und Soziale Sicherheit/Gesetzliche wirtschaftliche Hilfe (-319‘800 Franken) erfolgten hingegen effektive Einsparungen.
Das Rechnungsergebnis erzielt eine Selbstfinanzierung von 1,9 Millionen Franken
Das Ergebnis aus der Finanzierung ist schwächer ausgefallen. Zum einen mussten Negativzinsen auf den flüssigen Mitteln infolge hoher Liquidität bezahlt werden und zum anderen sind die Liegenschaftserträge auf den öffentlichen Lokalitäten wegen Corona ausgefallen.
Das ausserordentliche Ergebnis ist lediglich als Buchwert zu betrachten, das heisst, es sind dabei keine Geldmittel geflossen. Hierbei handelt es sich um eine Entnahme aus der Aufwertungsreserve im Zusammenhang mit der Umstellung von HRM 1 auf HRM 2.
Unter dem Strich erzielt das Rechnungsergebnis 2021 eine Selbstfinanzierung von 1,9 Millionen Franken. Die Nettoinvestitionen von 1‘001‘999,05 Franken konnten somit vollumfänglich durch eigene Mittel finanziert werden und darüber hinaus entstand ein Finanzierungsüberschuss von 935‘891,39 Franken.
Die Spezialfinanzierungen
Alle drei Spezialfinanzierungen (Eigenwirtschaftsbetriebe) können ihre Rechnungen mittels einem stattlichen Eigenkapital ausgleichen beziehungsweise weiter äufnen.
Die Einwohnergemeinde Brittnau weist per Ende 2021 ein Nettovermögen von 6,8 Franken beziehungsweise 1677 Franken(Vorjahr 1478 Franken) pro Einwohner auf. Die Leistungsfähigkeit kann als genügend eingestuft werden (Selbstfinanzierungsanteil 13,74 Prozent). Der Selbstfinanzierungsanteil zeigt, welcher Anteil am Ertrag zur Finanzierung der Investitionen oder zum Abbau von möglichen Schulden aufgewendet werden kann.
Die Ortsbürgergemeinde Brittnau
Die Ortsbürgergemeinde Brittnau weist im Jahr 2021 einen Ertragsüberschuss (Gewinn) von 21'093,82 Franken (Budget Verlust 44’890 Franken) auf. Die Ursache liegt bei der Forstwirtschaft, deren Nettoaufwand um 57'000 Franken geringer ausgefallen ist.
Einsparungen beim betrieblichen Aufwand (Personalkosten), aber auch Mindererträge aus den Holzverkäufen haben letztendlich zu diesem Ergebnis geführt. Das Eigenkapital der Ortsbürgergemeinde ist somit auf über 10 Millionen Franken angewachsen.