Unterkunftsmöglichkeiten für Geflüchtete in Nebikon

Nau.ch Lokal
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Region Reiden 06.06.2022 - 11:02

Wie die Gemeinde Nebikon mitteilt, wird die Zivilschutzanlage als vorübergehende Notaufnahmestation für ukrainische Flüchtlinge aufgehalten.

Das Pfarreiamt der Gemeinde Nebikon.
Das Pfarreiamt der Gemeinde Nebikon. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Seit 24. Februar 2022 haben über 5,6 Millionen Menschen die Ukraine verlassen. Bisher sind in der Schweiz rund 50’000 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in die Bundesasylzentren eingetreten. Flüchtlinge erhalten den Schutzstatus S. Mit diesem können sie Arbeit suchen.

Sobald die Geflüchteten den Status S haben, erhalten sie vom Kanton Sozialhilfe. Vorher müssen sie beziehungsweise ihre Gastgeber selber für die Kosten aufkommen. Die Caritas bietet für solche Fälle Gutscheine für den Bezug von Esswaren und Kleidern an. Der Kanton Luzern richtet keine Entschädigung an private Gastgeber aus.

Die Dienststelle Asyl und Flüchtlinge des Kantons Luzern verzeichnete Anfang Mai 2022 rund 1700 gemeldete Personen aus der Ukraine. Es gibt einen Verteilschlüssel für die Aufnahme von geflüchteten Personen. Dieser tritt in Kraft, sobald der Kanton die eigenen oder angebotenen Unterbringungsmöglichkeiten ausgeschöpft hat. Nach diesem Verteilschlüssel müsste die Gemeinde Nebikon 45 Personen aufnehmen.

Zivilschutzanlage als Notaufnahmemöglichkeit

Der Gemeinderat hat sich bereits über mögliche Unterbringungsmöglichkeiten Gedanken gemacht. Des Weiteren wird die unterirdische Zivilschutzanlage Nebikon als mögliche vorübergehende Notaufnahmestation momentan von Belegungen durch das Militär oder Dritte freigehalten.

In der weiteren Umgebung gibt es zurzeit grössere Aufnahmezentren in Pfaffnau, Wikon und Malters. Gegenwärtig leben in der Gemeinde Nebikon zwei Personen mit und zwei Personen mit beantragtem Schutzstatus S. Mehrere Einwohner von Nebikon haben sich zur Aufnahme von Geflüchteten bereit erklärt und sind im Abklärungsmodus.

Die Kirchgemeinde Altishofen-Nebikon hat der Gemeinde ihre Unterstützung in der Flüchtlingsarbeit angeboten. Die Gemeindeverwaltung nimmt gerne weitere Hilfsangebote entgegen.

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