FC Einsiedeln kehrt mit Kantersieg in die zweite Liga zurück

Mit einem 6:0-Sieg gegen Wädenswil macht der FC Einsiedeln den Aufstieg perfekt: 89 Tore, plus 69 Tordifferenz und weitere Rekordwerte untermauern die Saison.

Wie der FC Einsiedeln mitteilt, ist es geschafft: Nur zwei Jahre nach dem Abstieg hat der FC Einsiedeln die Rückkehr in die zweite Liga geschafft. Das auf sehr eindrückliche Art und Weise. Von den 22 Spielen war Einsiedeln nur viermal nicht siegreich. Nur zwei Niederlagen gab es die ganze Saison. Auswärts gegen Freienbach und zu Hause gegen Siebnen.
Am Ende der Saison hat die Mannschaft 89 geschossene Tore auf dem Konto, was Vereinsrekord bedeutet. Weitere Rekordwerte: Ein Torverhältnis von Plus 69, dazu Bestwert was die Fairnesstabelle angeht.
Geschafft wurde der Aufstieg fast vornehmlich mit eigenen Spielern. Von den 27 eingesetzten Spielern in dieser Saison stammen 22 Akteure aus dem eignen Nachwuchs. Matchentscheidend für den Aufstieg war der Last-Minute-Sieg beim SC Siebnen in der zweitletzten Runde, als man die Märchler in der Tabelle noch überholte.
Siebnen scheiterte zum dritten Mal in Folge im letzten Moment. Dem weiteren Aufstiegsfavoriten Freienbach blieb am Ende der dritte Platz. Als Absteiger in die vierte Liga stehen Esperanza Zürich und Langnau am Albis fest.
Feuerwerke lancieren das Spiel
Eine aussergewöhnliche Einsiedler Saison endete auch aussergewöhnlich. Der FC Einsiedeln musste sein letztes Heimspiel in der Fremde spielen. Bekanntlich wird das Heimterrain auf dem Rappenmöösli derzeit in einem Kunstrasen umgebaut. Beim SC Menzingen waren die Einsiedler aber sehr willkommen und wurden auf der sehr schönen Anlage äusserst gastfreundlich betreut. Vielen Dank auch an dieser Stelle den Zugern.
Das letzte Saisonspiel, gegen die zweite Mannschaft des FC Wädenswil, war für Einsiedeln eine erfüllbare Pflichtaufgabe. Aber man wusste, man braucht einen Vollerfolg. Entsprechend seriös ging die Mannschaft von Trainer Luca Corrado die Aufgabe an. Ja nichts mehr anbrennen lassen so kurz vor dem Ziel. Mit einem Feuerwerk unterstütze vor Spielbeginn die Fangruppe Black Ravens das Team.
Danach aber legte das Team los und wie. Bereits nach 180 Spielsekunden führte der FCE 2:0. Leandro Albert, mit einem direkt verwandelten Freistoss, nach einem Foulspiel an Denis Muran, und Domagoj Andacic mit einer feinen Einzelleistung die Torschützen. Nun war die «grosse Nervosität», wie Trainer Corrado es meinte weg. Noch zweimal Andacic, der damit den klassischen Hattrick komplettierte und die Partie war nach bereits 33 Spielminuten entschieden.
Beim FC Einsiedeln gab es vor dem Spiel den nächsten Ausfall zu beklagen. Wie bereits längere Zeit Manuel Schönbächler und Noel Zehnder stand zum finalen Spiel auch noch Michael Nützel nicht zur Verfügung. Corrado liess offensiver spielen als gegen Siebnen. Andacic rückte für Nützel in die Startelf. Borner übernahm Nützels Part als Aussenläufer.
Corrado und die zweieinhalb Jahre
Die vielen mitgereisten Einsiedler Anhänger konnten den sonnigen Sonntag nach dem frühen 4:0 Spielstand nun richtiggehend geniessen. Nur noch Zugabe dann die zwei weiteren Tore in der zweiten Spielhälfte, als das Motto hiess Spielen und Spielen lassen.
«Das grösste Problem war nunmehr nur noch die Hitze», wie Torschütze Jan Rüttimann meinte. Kapitän Rüttimann brillierte erneut nicht nur als Abräumer, sondern wurde mit seinem Treffer auch zum Rekordtorschütze des Teams, mit 13 Meisterschaftstreffer.
Grosse Freude auch beim Präsidenten des FC Einsiedeln, André Nützel: «Wenn man weiss, wie schwierig es ist aufzusteigen, ist es eine tolle Leistung». Riesig freute sich aber auch der gesamte Staff mit Corrado, Michael Berger und Jules Gramlich. Corrado erwähnte, das er «vor genau zweieinhalb Jahren und genau in Menzingen» seine Arbeit als Chefcoach begonnen hatte, mit der ersten Trainingseinheit im Januar 2023.
Der nimmermüde und akribische Motivator führt die Mannschaft auch in der zweiten Liga und bleibt Einsiedeln erhalten. Der sechste Aufstieg von Einsiedeln, in der mittlerweile 67-jährigen Vereinsgeschichte ist Tatsache. Der FCE spielt damit in der kommenden Spielzeit seine 30. Saison in der zweiten Liga.