Kanton schliesst Verkehrsprüfung in Schötz LU und Alberswil LU ab

Die Verkehrsprüfung im Kanton Luzern für Schötz und Alberswil ist nun abgeschlossen, wobei zwei Varianten im Rennen sind.

Der Kanton Luzern hat die Verkehrsprüfung in Schötz und Alberswil abgeschlossen. Im Rennen bleiben die Neugestaltung der Kantonsstrasse K11 und die Umfahrung «West Alberswil und Schötz bis Gettnau». Die beiden Varianten fliessen nach der Zweckmässigkeitsbeurteilung (ZMB) ins kantonale Programm Gesamtmobilität ein, wie der Kanton und die Gemeinden Alberswil, Ettiswil, Schötz und Willisau am Mittwoch mitteilten.
Die ZMB zeige die Neugestaltung der K11 als bestbewertete Variante, hiess es. Sie sieht verbreiterte Velo- und Fusswege sowie neue Radstreifen in Schötz vor. Mit Tempo-30-Zonen in den Dorfzentren sollen die Sicherheit und der Verkehr für die Bevölkerung verträglicher gestaltet werden.
Laut Mitteilung fahren täglich zwischen 7000 und 10'000 Fahrzeuge durch Alberswil und Schötz. Eine Herausforderung bleibe der notwendige Landbedarf in beiden Gemeinden für den Strassenumbau, hiess es weiter.
Varianten wurden umfassend geprüft
Die Umfahrung «West Alberswil und Schötz bis Gettnau» (ASWG) belegte in der ZMB den zweiten Rang. Sie würde die Dorfzentren vom Schwerverkehr entlasten und die Aufenthaltsqualität erhöhen, bringe laut Kanton jedoch hohe Kosten, mehr Kulturlandverbrauch und höheren Luftschadstoffausstoss mit sich.
Die Umfahrungsvariante «Schötz West optimiert» (SWM Opt) wurde vom Kanton verworfen. Sie habe in allen Bewertungen die schlechtesten Werte erzielt, so der Kanton.
Vor der Empfehlung des Planungsteams wurden die Varianten umfassend geprüft. Drei Methoden berücksichtigten kantonale und kommunale Gewichtungen, hiess es. Zudem wurden zwei Verkehrsszenarien analysiert: einmal ohne und einmal mit prognostizierter Verkehrszunahme.
Reaktion der Gemeinden
Östliche Umfahrungen seien laut Gutachten der Eidgenössischen Natur- und Heimatschutzkommission (ENHK) nicht machbar, da sie «Schutzgebiete zu stark tangieren». Die Reaktionen der Gemeinden auf die ZMB-Ergebnisse sind unterschiedlich.
Schötz, Alberswil und Ettiswil favorisieren die Umfahrung ASWG, während die Stadt Willisau die Neugestaltung der K11 unterstützt, wie die Stellungnahmen der Gemeindepräsidentinnen von Schötz und Alberswil und des Stadtammanns von Willisau zeigen.
Die Ergebnisse werden am 23. Oktober in Schötz der Bevölkerung vorgestellt. Anschliessend fliessen sie in das kantonale Programm Gesamtmobilität ein, das alle Mobilitätsprojekte gesamthaft betrachtet und priorisiert. Der Kantonsrat wird laut Communiqué voraussichtlich Ende 2026 darüber beraten.