Stadt Luzern

Parlament will Luzerner Hirschpark erhalten

Keystone-SDA Regional
Keystone-SDA Regional

Luzern,

Der Hirschpark in der Stadt Luzern soll nicht einem Park ohne Tierhaltung weichen. Der Grosse Stadtrat hat sich am Donnerstag gegen den Willen der Stadtregierung für den Erhalt des Hirschparks und damit für dessen finanzielle Unterstützung ausgesprochen.

In der Stadt Luzern soll es den Hirschpark weiterhin geben. (Archivaufnahme vom Wildpark Langenberg)
In der Stadt Luzern soll es den Hirschpark weiterhin geben. (Archivaufnahme vom Wildpark Langenberg) - KEYSTONE/ALESSANDRO DELLA BELLA

Die Stadt Luzern wollte den seit 1906 existierenden Hirschpark bereits 2007 aus finanziellen Gründen schliessen. Seither wird die Anlage von einem Verein geführt, wobei die Stadt nach eigenen Angaben gewisse Unterstützungsleistungen unentgeltlich erbringt.

Damit der Verein den Parkbetrieb aufrechterhalten kann, benötigt er indes einen städtischen Beitrag. Um diesen zu zahlen, fehlte der Stadt eine rechtliche Grundlage.

Die Stadtregierung beantragte dem Parlament, auf die Schaffung eines Reglements zu verzichten. Stadtpräsident Beat Züsli (SP) sagte, es gebe kein genügendes öffentliches Interesse an einem Hirschpark, um einen städtischen Beitrag zu rechtfertigen. Der Stadtrat schlug deswegen vor, den Hirschpark durch einen Naturfreiraum zu ersetzen.

Diesem Plan widersprachen vor allem bürgerliche Stadtparlamentarierinnen und -parlamentarier. Samuel Zwimpfer (SVP) kritisierte den Stadtrat, dass er mit dem Hirschpark eine lange Tradition in Frage stelle.

Auch Yolanda Ammann-Korner (FDP) betonte die Bedeutung der «Oase in dem Stadtgebiet». Es sei nicht nachvollziehbar, dass diese einem Naturfreiraum weichen solle. Peter Gmür (Mitte) befürchtete, dass der Naturfreiraum mit Feuerstelle ausgestattet und zur Partymeile werde.

Der Sprecher der GLP kritisierte, dass für den angedachten Naturfreiraum noch keine genaueren Angaben vorlägen. Die beiden Nutzungsarten könnten somit nicht «fair» beurteilt werden, sagte Martin Huber.

Karin Pfenninger (SP) gab dagegen zu bedenken, dass das Gehege in der Stadt eine grosse Fläche einnehme, die für den Menschen nicht direkt zugänglich sei. Eine so grosse Grünfläche könnte besser und vielfältiger genutzt werden. Zudem sei der Hirsch nicht auf künstlichen Lebensraum angewiesen. Die Haltung von Hirschen in einem Gehege sei nicht tiergerecht, sagte Elias Steiner (Grüne).

Der Grosse Stadtrat sprach sich mit 29 zu 16 Stimmen für den Erhalt des Hirschparks aus. Mit dem Beschluss des Parlaments unterstützt die Stadt den Hirschpark während den nächsten vier Jahren mit total 364'000 Franken.

Mehr aus Stadt Luzern

1 Interaktionen
Luzern
1 Interaktionen
Neben Seebrücke

Mehr aus Zentral

2 Interaktionen
Baldegg LU
FC Luzern
51 Interaktionen
Luzern unterliegt FCB