Urner Landrat will Massnahmen für klimafreundliche Landwirtschaft

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Uri,

Der Kanton Uri passt seine Landwirtschaftsverordnung neuen agrar- und umweltpolitischen Vorgaben an. Der Landrat hat die Teilrevision einstimmig verabschiedet.

Urban Camenzind.
Urban Camenzind. - keystone

Der Kanton Uri passt die kantonale Landwirtschaftsverordnung an neue agrar- und umweltpolitische Vorgaben an. Der Landrat hiess am Mittwoch die Teilrevision einstimmig gut.

Die Teilrevision der Landwirtschaftsverordnung sieht unter anderem eine flexiblere Förderung der Urner Land- und Alpwirtschaft vor. So sollen nicht nur «innovative Projekte», sondern alle Massnahmen, die den Betrieben helfen können, unterstützt werden, wie die Regierung im Bericht an den Landrat darlegte.

Die Förderung soll zudem auf natürliche Ressourcen, Klimaschutz, Biodiversität und Landschaftsqualität ausgeweitet werden.

Eine weitere Änderung betrifft den Herdenschutz. Hierzu trägt der Kanton künftig mehr Verantwortung, da der Bund im Rahmen des revidierten Jagdgesetzes nur noch 50 statt bisher 80 Prozent der Kosten übernimmt.

Minderheitsantrag abgelehnt

Ein Minderheitsantrag der Volkswirtschaftskommission zum Erhalt und Aufbau von Kleinstrukturen zur Artenförderung wurde am Mittwoch abgelehnt.

Martina Wüthrich (Grüne) betonte, dass Kleinstrukturen wichtig für die Artenförderung sind. Für die Landwirtschaft sei es oft nicht attraktiv, Wildhecken oder Teiche anzulegen. Der Punkt in der Verordnung unterstütze daher Arbeiten, die sich für die Landwirtinnen und Landwirte sonst nicht lohnen würden.

Unterstützung gab es dafür von den Grünliberalen, wo sich Sprecher Noel Baumann dafür starkmachte.

Anders sah es Alois Brand (Mitte). Er sagte, die Vorlage brauche keine weiteren Anpassungen, da Uri mit diesem Passus mehr verlange als der Bund, obwohl die Urner Landwirtschaft bereits viele Kleinstrukturen aufweise. «Man fordert etwas, das schon vorhanden ist und seit Jahrzehnten genutzt, bewirtschaftet und gepflegt wird.»

Regierung will schlank bleiben

Volkswirtschaftsdirektor Urban Camenzind (Mitte) sagte, die Regierung wolle die Verordnung schlank halten. Die Ergänzungen seien bereits in der Verordnung enthalten. Es seien unnötige Wiederholungen, befand er.

Der Landrat lehnte den Antrag letztlich mit 45 Nein-, zu 14 Ja-Stimmen ab.

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