FC Luzern mit bedenklichem Start – Servette schlicht besser

Der FC Luzern verliert zu Hause in einem Sieben-Tore-Spektakel gegen Servette. Das Frick-Team legt im letzten Heimspiel der Saison einen schlechten Start hin.

Das Wichtigste in Kürze
- Das letzte Saison-Heimspiel misslingt dem FC Luzern.
- Die Innerschweizer verlieren gegen das zweitplatzierte Servette mit 3:4.
- Vor allem die erste Halbzeit misslingt den Luzernern.
Gleich viermal greift der VAR bei der 3:4-Niederlage des FC Luzern gegen Servette ein. Und viermal gibt es Penalty. Der FCL verschläft im letzten Heimspiel der Saison die erste Halbzeit. Und Servette sorgt einmal mehr für ein Fragezeichen.
Hier kommen die Noten zum Spiel.
FC Luzern

Die Luzerner legen einen bedenklichen Start in ihr Heimspiel hin. Man hat den Eindruck, dass der Akku nach der bitteren 1:2-Niederlage gegen YB noch nicht ganz aufgeladen ist. Diesen späten Nackenschlag scheinen die Luzerner nicht ganz verdaut zu haben.
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Gleich mehrere Akteure kommen nicht gut ins Spiel. Aber es hilft den Gästen sicher auch, dass der frühe VAR-Handspenalty hart ist. Und dass das Foul an Tsunemoto kurz darauf auf der Strafraumlinie stattfindet. Es ist beides richtig, aber ohne VAR hätte sich wohl niemand darüber beschwert.
Es folgen auf Luzerner Seite ein Kopfball von Knezevic, ein Klidje-Abschluss. Richtig gebrannt hat es im Servette-Strafraum aber nicht. Dafür verpasst Grenats-Captain Cognat nach einem üblen Dorn-Fehlpass das 3:0.
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In der Pause bringt Mario Frick Spadanuda und Owusu für Beloko und Winkler. Das hilft dem Luzener Spiel, die beiden Ausgewechselten bleiben für einmal unter ihren Möglichkeiten.
Doch es ist zuerst Ouattara, der Servette in der zweiten Halbzeit anmeldet. Dann testet FCL-Joker Karweina Servette-Keeper Joel Mall, bringt diesen aber nicht aus der Ruhe. Servettes Ondua kann in der Folge abschliessen, verpasst aber die Vorentscheidung.
Beim FC Luzern sorgt ein schöner Angriff über Karweina, Ciganiks und Stankovic für Gefahr, doch der Abschluss missglückt.
Was sich aber im ganzen Spiel zeigt: Die Genfer sind das technisch bessere Team. Dereck Kutesa scheitert erst an FCL-Goalie Loretz, der an diesem Nachmittag der beste Luzerner ist. Doch dann erzielt der Genfer doch noch das 3:0.
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Alles entschieden? Eben nicht: Kadak veredelt einen starken Spielzug und haut den Ball zum 1:3 in den Winkel. Dann verkürzt Grbic per Penalty gar noch auf 2:3.
Doch Verteidiger Beka unterläuft, wie schon gegen YB, ein Aussetzer, den Ndoye zum 4:2 für Servette ausnützen kann. Bitter für Beka, dem nach langer Verletzungspause noch die Spielpraxis fehlt.

Eigentlich hätte er in der U21 langsam für die neue Saison aufgebaut werden sollen. Doch wegen der Ausfälle beim FCL muss Beka früher ran, als gedacht. Das wird auch bei der Saison-Dernière beim FCB der Fall sein: Knezevic fällt nämlich aus.
Den Schlusspunkt unter die Partie setzt dann erneut Grbic, der den vierten Penalty der Partie zum 3:4 verwertet. Zu mehr reicht es dem FC Luzern aber nicht mehr.
Servette

Die Genfer sind an diesem Nachmittag technisch eine Klasse besser als die Gastgeber.
Man Merkt: Servette will den zweiten Platz verteidigen – und spielt von Beginn weg so. Servette ist besser, zielstrebiger, spritziger. Kurz: Das Häberli-Team legt die nötigen Tugenden an den Tag.
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In der ersten Halbzeit weiss der FC Luzern manchmal gar nicht, wie ihm geschieht. Ein Sonderlob gibt es für den «alten Mann»: Stevanovic glänzt mit zwei Toren und einem Assist.
Dazu ist Ondua im Mittelfeld sehr präsent und Cognat zeigt eine starke Leistung, ist immer anspielbar. Einziger Schönheitsfehler: Sein Bock vor dem Kadak-Tor.

Auffällig: Thomas Häberli kann bei Servette mit Kutesa noch richtig nachladen. Dazu sorgen Eigengewächs Ouattara und Torschütze Ndoye für Freude. Kurz: Servette war schlicht besser.
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Wenn Servette beim Saisonabschluss-Derby nochmal so auftritt, wird es schwierig für Lausanne. Dann bleibt der zweite Platz, wie schon in der Vorsaison, in Genfer Händen.
Trotzdem darf man sich fragen: Woher kommen diese Schwankungen bei Servette?