Fotografenduo zeigt fiktive Parallelwelten im Museum im Bellpark

Das Fotografenduo Cortis & Sonderegger präsentiert seine Arbeiten über fiktive Parallelwelten in der Ausstellung «Open Studio» im Museum im Bellpark.

Das Fotografenduo Cortis & Sonderegger irritiert mit seinen Werken die Wahrnehmung von Fiktion und Realität. Bis am 9. November geben die beiden in der Ausstellung «Open Studio» im Krienser Museum im Bellpark Einblick in ihre Arbeit im Atelier.
In ihrem Studio stellten Jojakim Cortis und Adrian Sonderegger schon ikonische Bilder des Marlboro Manns, des KZ Auschwitz oder der Anschläge vom 11. September 2001 nach. So entstanden verblüffende Kopien, die den Blick hinter die Kulissen jedoch stets gewährten.
Die Fotoserie «Ikonen» machte das Duo weltweit bekannt, es stellte international aus, etwa im Metropolitan Museum of Art in New York.
Im Museum im Bellpark rücken Cortis & Sonderegger nun zwei aktuelle Projekte in den Fokus. Das erste der beiden, «Studio», dreht sich um ihr Künstleratelier in Adliswil ZH.
Kreative Prozesse und analoge Kunstwerke
Dort arbeiten sie mit Objekten und Modellen an neuen Fotografien. Weiterhin in Handarbeit und mit allerlei unterschiedlichem Material.
«In einer Zeit, in der so viele Bilder produziert und rezipiert werden wie nie zuvor, sind die Projekte von Cortis & Sonderegger in ihrer analogen Machart auch als ein Kontrapunkt zum Boom der KI-Bildgenerierung zu verstehen», heisst es im Ausstellungstext.
Wiederum zeigt das Duo auch präzise Nachbildungen. Kopiert hat es aber nicht andere Fotografien: Für einen Dokumentarfilm über den dänischen Regisseur Lars von Trier bauten sie dessen Wohnhaus sowie einige seiner Filmsets als Miniaturen nach, die dann für den Dok als tatsächliche Filmkulissen dienten.
Die Magie der Miniaturwelten
«Die Modelle entführen in fiktive Parallelwelten, die immer das Verhältnis von Fiktion und Realität befragen», so der Ausstellungstext. «Open Studio» solle eine Reflexion über die Herstellung sowie den Gehalt des fotografischen Abbilds anregen.