Frau findet Traumwohnung – und fällt auf Betrugsmasche rein
Auf einem Immobilienportal wird eine Wohnung eingestellt, die es gar nicht gibt. Die Betrugsmasche: Die angebliche Eigentümerin will vorab Geld haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Frau aus dem Kanton Luzern hat viel Geld an Wohnungsbetrüger verloren.
- Die Täter wollten vor einer Wohnungsbesichtigung eine erste Miete und die Kaution haben.
- Das Ganze lief übers Internet – und die angebliche Eigentümerin ist nicht mehr auffindbar.
Das Angebot war einfach zu verlockend: eine 2,5-Zimmer-Neubauwohnung im Emmer Feldbreite-Quartier zur Untermiete für 1030 Franken monatlich.
Die Fotos von hellen, modernen Räumen und einer schicken Wohnküche machten Lust, darin zu wohnen.
Das Problem: Alles war ein Fake, die Wohnung war so nie zu haben. Eine Frau aus dem Kanton Luzern fiel auf das Angebot herein – und bezahlte dies sehr teuer.
«Ich weiss, dass ich einen grossen Fehler begangen habe», sagte sie der «Zuger Zeitung». «Aber ich wollte die Wohnung unbedingt haben.»
Vermieterin will vor Besichtigung Geld haben
Mit ihrem Freund war die Frau auf der Suche nach einer neuen Bleibe. Also antwortete sie auf das Inserat, das sie auf dem Portal «Immoscout» gefunden hatte. Es sei genau das, wonach sie suchte.
Der E-Mail-Kontakt mit der angeblichen Wohnungseigentümerin verlief freundlich.
Als es darum ging, eine Besichtigung zu vereinbaren, gab es jedoch ein Problem: Die Eigentümerin sei beruflich in Deutschland und könne nicht kommen. Sie wolle aber gern die Schlüssel schicken – gegen eine finanzielle Sicherheit.
Die künftige Mieterin soll eine erste Miete und die Kaution in der Höhe von 2000 Franken über einen TripAdvisor-Link überweisen.
Die wohnungssuchende Frau wurde zwar skeptisch, tat es aber schliesslich. Als sie merkte, dass sie einem Betrug aufgesessen ist, war es bereits zu spät. Das Geld war weg.
Mieterverband warnt vor dubiosen Angeboten
Bei der Polizei hat sie Anzeige erstattet. Die Betrüger zu finden, sei aber ziemlich aussichtslos, wurde ihr dort mitgeteilt.
Die Fotos, mit der die Wohnung bei «Immoscout» beworben wurde, waren zwar echt. Doch sie wurden schlicht gestohlen.
Mario Stübi vom Mieterverband warnt in der «Zuger Zeitung»: «Eine 2,5-Zimmer-Neubauwohnung für 1030 Franken in Emmen ist einfach unrealistisch.»
Er rät zur Vorsicht bei Inseraten ohne Besichtigungsmöglichkeit. Und rät dringend, niemals vorab Geld zu überweisen.