Swiss Steel bleibt beim Abbau von 130 Stellen

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Emmen,

Swiss Steel plant trotz staatlicher Nothilfe den Abbau von 130 Stellen in Emmenbrücke.

Swiss Steel
Trotz zugesagter Nothilfe plant Swiss Steel, 130 Stellen abzubauen. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/URS FLUEELER

Der Luzerner Stahlkocher Swiss Steel hält seinen Personalabbauplänen trotz der von der Schweizer Regierung zugesagten Nothilfe fest. Insgesamt sollen bei Steeltec, dem Produktionsstandort in Emmenbrücke, 130 Stellen abgebaut werden.

Das Konsultationsverfahren sei abgeschlossen, teilte Swiss Steel am Dienstagabend mit. Insgesamt würden in Emmenbrücke wie bereits angekündigt 130 Stellen abgebaut. Die Anzahl der voraussichtlichen Kündigungen wurde laut weiteren Angaben auf maximal 50 von zuvor 80 Personen reduziert.

Konsultation und politische Entscheidung

Die Umsetzung der Massnahmen erfolgt im ersten Quartal 2025. Durch den konstruktiven Dialog mit der Personalkommission und den Sozialpartnern habe die Zahl der notwendigen Kündigungen reduziert werden können, erklärte Swiss Steel. Der gültige Sozialplan komme zur Anwendung.

Unabhängig davon sei auch die politische Entscheidung, die eine temporäre Reduzierung der Netzentgelte für die Stahl- und Aluminiumindustrie ermögliche, im Rahmen des Konsultationsverfahrens diskutiert worden. Swiss Steel und Steeltec schätzten das Engagement für die Stahl- und Aluminiumindustrie in der Schweiz.

Man habe auf Basis der aktuell verfügbaren Informationen den Beschluss des Nationalrats «zur Kenntnis genommen». Für eine Einschätzung sei es jedoch noch zu früh.

Nothilfe für weitere Firmen

Die Eidgenössischen Räte hatten sich Mitte Dezember auf Nothilfe für vier angeschlagene Schweizer Stahl- und Aluminiumwerke geeinigt. Konkret sollen die Unternehmen Rabatte von bis zu 37,4 Millionen Franken beim Strombezug erhalten.

Neben Steeltec kommen auch die Firmen Stahl Gerlafingen im Kanton Solothurn und die Aluminiumgiessereien Constellium und Novelis in Siders VS in den Genuss dieser Einsparungen. Die Unternehmen stehen unter Druck, weil andere Staaten Werke in ihren Ländern stark unterstützen, wie es in den Parlamentsdebatten hiess.

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