Kanton Luzern korrigiert OECD-Steuereinnahmen deutlich nach unten

Der Kanton Luzern rechnet 2026 mit 300 statt 400 Millionen Franken aus OECD-Steuern.

Der Kanton Luzern erwartet im Jahr 2026 OECD-Steuereinnahmen von rund 300 Millionen Franken. Bisher ging er von 400 Millionen Franken aus.
In seiner Medienmitteilung vom Montagnachmittag schreibt der Luzerner Regierungsrat, dass die 300 Millionen Franken eine Planzahl sei, welche sich noch ändern könnte. Zum Beispiel, wenn die definitiven Steuererklärungen der Firmen eingingen.
Ab 2027 plant der Regierungsrat wieder mit jährlich 400 Millionen Franken aus der Gewinnsteuer. Die Einnahmen aus der neuen OECD-Steuer seien «sehr schwierig» zu prognostizieren, weil es noch keine Erfahrungen damit gebe.
Unsicherheit bei Prognosen
Im aktuellen Finanz- und Aufgabenplan (AFP) kommuniziere der Kanton, dass die neue OECD-Steuer die Einnahmen stärker schwanken liessen, und es deshalb häufiger zu Prognoseungenauigkeiten kommen könne.
Die Gemeinden werden an den OECD-Mehrerträgen des Kantons beteiligt. Dieser Anteil soll nicht als fixer Betrag, sondern als fester Prozentsatz geregelt werden:
25 Prozent der gesamten Gewinnsteuer-Einnahmen des Kantons oder aus einer allfälligen kantonalen mehrstufigen Gewinnbesteuerung teilte die Regierung weiter mit.
Neue Steuergesetzrevision geplant
Das soll in der geplanten Steuergesetzrevision 2027 gesetzlich festgelegt werden. Die Vernehmlassung dazu läuft noch bis zum 23. Juli.
Das Schweizer Stimmvolk hat im Sommer 2023 die Einführung der OECD-Mindeststeuer mit über 78 Prozent Ja-Stimmenanteil gutgeheissen. Damit müssen international tätige Unternehmen mit einem Umsatz von über 750 Millionen Euro mindestens 15 Prozent Steuern zahlen.