Kunstmuseum Luzern zeigt Collagen von Małgorzata Mirga-Tas

Das Kunstmuseum Luzern zeigt das monumentale Werk der polnischen Künstlerin Małgorzata Mirga-Tas, welches sie international bekannt machte.

Das Kunstmuseum Luzern präsentiert in einer neuen Ausstellung das monumentale Werk, mit dem Małgorzata Mirga-Tas 2022 an der Biennale in Venedig international bekannt geworden ist. Die polnische Romni überschreibt in diesem die europäische Kunstgeschichte.
«Eine alternative Geschichte» heisst die Ausstellung, welche das Kunstmuseum Luzern bis am 15. Juni mit Werken von Mirga-Tas zeigt. Im Zentrum steht der Raum mit dem textilen Werk «Re-Enchanting the World» (Wiederverzauberung der Welt).
Sie habe sich in dieses Werk «schockverliebt», als sie es in Venedig gesehen habe, sagte Museumsdirektorin Fanni Fetzer am Freitag vor der Vernissage. Sie erklärte sich das grosse Echo, welches «Re-Enchanting the World» in der Kunstwelt auslöste, damit, dass es ein Loch vieler Sammlungen stopfe.
Mirga-Tas bringt eine feministische Sicht sowie diejenige der Roma in die Kunst ein. Dabei bezieht sie sich auf Werke der europäischen Kunstgeschichte. «Re-Enchanting the World» beruht so auf einem Renaissance-Fresko aus Ferrara.
Kunst aus Vorhängen, Teppichen und Kleidungsstücken
Die Bilder des Freskos stellen Monate dar und sind dreigeteilt. In der Mitte werden Sternzeichen dargestellt, oben antike Gottheiten und unten irdische Szenen. Miraga-Tas übernahm diese Gliederung, ersetzte aber die Antike durch Bilder von der Geschichte und dem Alltag der Roma.
Mirga-Tas lebt in einem Dorf am Fuss der Tatra und arbeitet mit Freundinnen zusammen. Für das Werk setzten die Frauen Teile aus Vorhängen, Teppichen oder Kleidungsstücken zu bunten und ausdrucksstarken Bildern zusammen.
In weiteren Räumen sind in Luzern überlebensgrosse Porträts von Romnja, welche Mirga-Tas «Herstories» nennt, und Paravents mit Alltagsszenen ausgestellt. Zudem zeigt das Museum einen Animationsfilm der Künstlerin.
Um Film und eine Alternative zum Gewohnten geht es auch in einer zweiten neuen Ausstellung. «Action! And Cut!» stellt Wakaliga vor, ein Filmstudio aus Uganda. Dieses produziert mit kleinstem Budget und einem minimalen Drehbuch, aber viel Erfindergeist und Improvisation, seit 2005 Actionfilme.
Für das Kunstmuseum Luzern drehte Wakaliga den Film «Rolex Time». «Rolex» ist in Uganda die übliche Verkürzung von «Rolled Eggs», einem Fladenbrot mit eingerollter Omelette. Der Film erzählt von einer Schweizerin, die in Uganda Kriminellen in die Fänge läuft.